Prozesse Aktivisten verursachen Schaden - Uni will Geld einfordern
Im Oktober 2023 wurde der Audimax der MLU in Halle mit Farbe besprüht. Die Verursacher sollen den dadurch entstandenen Schaden ausgleichen.

Halle - Zwei Klimaaktivisten sollen für den Schaden aufkommen, den sie beim Besprühen einer Glasfassade der Uni Halle mit Farbe verursacht haben. „Die Regressforderung in Höhe von 16.000 Euro wird die Universitätsleitung nach rechtskräftigem Abschluss des Strafprozesses am Landgericht stellen“, sagte die Sprecherin der Uni, Manuela Bank-Zillmann, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der hochschulpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Konstantin Pott, noch erklärt, die Uni wolle auf Schadenersatzforderungen verzichten.
Die Klimaaktivisten hatten die Fassade im Oktober 2023 großflächig mit oranger Farbe besprüht. Die Information von Pott zu der Regressforderung stamme von dem Portal „Frag den Staat“, sei jedoch falsch, so Bank-Zillmann. „Die Antwort, auf die sich Herr Pott bezieht, ist ein bedauerlicher Fehler einer Person in der Verwaltung.“ Die Leitung der Universität habe nicht entschieden, auf den Schadenersatz zu verzichten.
Urteil gegen Aktivistin noch nicht rechtskräftig
Nach Angaben des Landgerichts in Halle waren die beiden Aktivisten - ein Mann und eine Frau - vor dem Amtsgericht der Saalestadt wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung jeweils zu Geldstrafen verurteilt worden, hatten jedoch Berufung eingelegt. Das Landgericht habe den Mann daraufhin im Juni 2025 zu einer geringeren Geldstrafe verurteilt. Dieses Urteil sei mittlerweile rechtskräftig, hieß es.
Die Frau habe gegen das nach der Berufung erfolgte Urteil des Landgerichts im Oktober 2025 allerdings Revision eingelegt. Darüber muss nun das Oberlandesgericht in Naumburg entscheiden. Die Frau ist derzeit also noch nicht rechtskräftig verurteilt. Das Landgericht hatte auch sie zu einer Geldstrafe verurteilt, die ebenfalls geringer ausfiel als die vom Amtsgericht verhängte Strafe, hieß es. Über die angekündigten Regressforderung der Unileitung muss das Landgericht in Halle entscheiden.