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Kommunen Amtierende Landräte gehen optimistisch in Stichwahl

Nach der Wahl ist vor der Wahl: Im Oktober kommt es in den Kreisen Märkisch-Oderland und Teltow-Fläming zur Stichwahl bei den Landratswahlen. Die langjährigen Amtsinhaber treten gegen Kandidaten von SPD und BVB/Freie Wähler an.

Von dpa 27.09.2021, 15:33

Seelow/Luckenwalde - Die Landräte der Kreise Märkisch-Oderland und Teltow-Fläming, aber auch ihre Gegenkandidaten blicken zuversichtlich auf die Stichwahlen im Oktober. Er habe gegenüber seiner letzten Stichwahl im Jahr 2013 rund 6800 Stimmen mehr erzielt - das sei mit Blick auf die kommende Stichwahl ein gutes Ergebnis, sagte der Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt (SPD), am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Schmidt sieht für den Landkreis den Ausbau der Infrastruktur und der medizinischen Grundversorgung als Hauptthemen. Ein ganz wichtiger Punkt sei, sich in die politischen Debatten zur Landesentwicklung stark einzubringen.

Bei den Landratswahlen am Sonntag in Märkisch-Oderland und in Teltow-Fläming lagen die jeweiligen Amtsinhaber vorn, verfehlten aber die notwendige Mehrheit. Im Landkreis Märkisch-Oderland kam Schmidt auf 42,8 Prozent. Er geht mit Rico Obenauf von BVB/Freie Wähler in die Stichwahl, der 23,1 Prozent erreichte. Schmidt ist seit 2005 Landrat von Märkisch-Oderland. Die Stichwahl ist für den 17. Oktober vorgesehen. Notwendig ist bei den Landratswahlen eine absolute Mehrheit.

Die zweite Runde werde nicht mehr von einer für die SPD günstigen Bundestagswahl überlagert, schätzte der Landesvorsitzende von BVB/ Freie Wähler, Peter Vida, ein. Themen von Rico Obenauf könnten nun stärker in den Fokus gerückt werden - etwa eine bedarfsgerechte Schulentwicklung, ein besserer Ausgleich zwischen Stadt und Land sowie ein bürgerfreundlicherer ÖPNV. Außerdem werde Obenauf das noch vor der Stichwahl startende Volksbegehren zur Abschaffung der Erschließungsbeiträge unterstützen, erklärte Vida. Dabei geht es um ein Volksbegehren der Freien Wähler, die fordern, dass das Land die Kosten für die Erschließung von Sandstraßen übernimmt, die schon vor der Wende als Wohnstraßen genutzt wurden.

Im Landkreis Teltow-Fläming erhielt Amtsinhaberin Kornelia Wehlan von der Linken 26,3 Prozent. Sie geht mit SPD-Kandidatin Dietlind Juliane Biesterfeld in die Stichwahl, die 20,6 Prozent erreichte. Wehlan ist seit 2013 Landrätin im Kreis Teltow-Fläming. Die Stichwahl ist für den 10. Oktober geplant.

Wehlan sieht ihr Wahlergebnis mit einem Vorsprung von über 5000 Stimmen als „große Unterstützung für ihren Politikstil“. Sie werde in den kommenden zwei Wochen bis zur Stichwahl alles versuchen, um in den zwei entscheidenden Kommunen Großbeeren und Blankenfelde-Mahlow, zu überzeugen und „Butter bei die Fische“ zu bringen. Die großen Aufgaben für den Kreis seien die Bewältigung des demografischen Wandels, eine Kinder-, Familien - und klimafreundliche Politik und die wirtschaftliche Entwicklung des ländlichen Raums, so Wehlan.

Auch Biesterfeld zeigte sich zuversichtlich. Noch liege aber ein Stück Arbeit vor ihr, sagte die SPD-Politikerin. Das Wahlergebnis habe gezeigt, dass für eine Mehrheit der Wählenden ein „Weiterso“ mit der bisherigen Landrätin nicht das richtige Rezept sei, um die Herausforderungen, vor denen der Landkreis stehe, zu bewältigen.