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Eisbären Berlin Andreas Eder über toten Bruder: Traum war, zusammenzuspielen

Andreas und Tobias Eder wollen in der DEL zusammen auf dem Eis stehen. Doch im Januar stirbt Tobias an Krebs. Sein Bruder spielt jetzt für die Eisbären Berlin - und sitzt auf einem besonderen Platz.

Von dpa 04.08.2025, 09:42
Andreas Eder stürmt ab der neuen Saison für die Eisbären Berlin.
Andreas Eder stürmt ab der neuen Saison für die Eisbären Berlin. Sven Hoppe/dpa

Berlin -  Nach dem Tod seines Bruders Tobias empfindet Eishockey-Profi Andreas Eder eine tiefe Verbundenheit zu seinem neuen DEL-Club Eisbären Berlin. „Für mich fühlt es sich jetzt an, als würde ich nach Hause kommen. Weil hier so viel Zusammenhalt und Unterstützung im vergangenen Jahr war, über das Normale weit hinaus. Tobi und ich haben früher täglich miteinander telefoniert und er hat mir viel über den Verein erzählt“, sagte Eder dem „Tagesspiegel“.

Im Januar war Tobias Eder mit nur 26 Jahren an Speiseröhrenkrebs gestorben. Andreas machte am 12. Juli seinen Wechsel aus München in die Hauptstadt öffentlich. Genau der Tag, an dem sein Bruder geheiratet hätte. „Für uns alle war das natürlich ein schwieriger Tag, aber wir fanden es richtig, dass trotzdem etwas Gutes passiert“, sagte Eder rückblickend. 

Besonderer Platz in der Kabine

Mit seinem Bruder hatte er sich in den Vorjahren oft über den DEL-Champion aus Berlin unterhalten. „Bevor er krank geworden ist, war es auch unser Traum, noch mal zusammenzuspielen. Wo dieser Ort gewesen wäre, weiß natürlich niemand“, sagte Eder.

In der Eisbären-Kabine wird der 29-Jährige seinem toten Bruder ganz nah sein. „Ich sitze jetzt sogar auf seinem Platz. Das war die Idee unseres Teambetreuers, und ich habe dieses Angebot gerne angenommen“, berichtete der DEL-Stürmer. 

Eisbären widmeten Eder ihren DEL-Titel 

Der Hauptstadt-Club hatte Tobias Eder den Titelgewinn in der vergangenen Saison gewidmet. Die Erinnerung an den ehemaligen Mitspieler prägte die Feierlichkeiten. Eders Verlobte nahm stellvertretend die Goldmedaille entgegen. Die Spieler posierten unter anderem mit einem Trikot von Eder. Eders Tod hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt.