1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Verkehr: Angehörige fordern mehr Sicherheit nach tödlichem Unfall

Verkehr Angehörige fordern mehr Sicherheit nach tödlichem Unfall

Vergangenen Sommer sterben zwei junge Frauen und ein Mann auf einer Landstraße bei Naumburg. Der Fahrer war betrunken. Nun gibt es eine Petition. Was wird gefordert?

Von dpa 28.10.2025, 15:56
Der Fahrer des Unfallwagens wurde vom Amtsgericht Naumburg zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. (Archivbild)
Der Fahrer des Unfallwagens wurde vom Amtsgericht Naumburg zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. (Archivbild) Elisa Schu/dpa

Naumburg - Nach dem Unfall mit drei Toten nach dem Naumburger Kirschfest im vergangenen Jahr haben Angehörige der Opfer mehr Sicherheit an der Unfallstelle gefordert. Die Petition „Gemeinsam für mehr Sicherheit an der Landesstraße 204“ sei dem Ausschuss des Landtages von Sachsen-Anhalt im September übergeben worden, teilte der Burgenlandkreis mit. Sie sei von mehr als 3.100 Menschen unterschrieben worden. Darin werde gefordert, an der Unfallstelle sogenannte Distanzschutzplanken aufzustellen. 

Der Unfall hatte sich im Juli 2024 auf der Landstraße nach Schönburg nach dem Fest ereignet. Beim Fahrer wurde fast ein Promille Alkohol gemessen. Drei junge Menschen auf der Rückbank – zwei Frauen (beide 19) und ein Mann (21) – starben noch an der Unfallstelle. Der Fahrer hatte die Tat zu Beginn des Prozesses am Amtsgericht Naumburg zugegeben und die Angehörigen um Verzeihung gebeten. 

Im Prozess verwies die Verteidigung darauf, dass eine Leitplanke den Unfall möglicherweise abgemildert hätte. Nach Überzeugung des Gerichts war jedoch die Alkoholisierung des Fahrers die entscheidende Ursache für den Unfall. Der Mann sei mit knapp 90 Kilometern pro Stunde auf feuchter Fahrbahn in eine scharfe Kurve gefahren und habe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.

Gefängnisstrafe für Fahrer

Mitglieder des Petitionsausschusses des Landtages sind an der Stelle gewesen, an der im Sommer 2024 drei junge Erwachsene gestorben sind, und wollen nun zu den Forderungen beraten, wie der Burgenlandkreis weiter mitteilte. Der Landkreis unterstützt die Forderungen der Angehörigen eigenen Angaben nach.

Der Fahrer des Unfallwagens war zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nach dem Urteil hatte er Berufung eingelegt. Diese wurde jedoch vom Landgericht Halle verworfen. Damit ist das Urteil rechtskräftig.