Gesundheit Apotheken rufen nach Soforthilfe der Bundesregierung
Die Zahl der Apotheken in Sachsen-Anhalt sinkt. Der zuständige Verband hofft auf schnelle Hilfe aus Berlin, um den Trend zu stoppen.

Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sind Verbandsangaben zufolge in diesem Jahr schon 15 Apotheken geschlossen worden oder stehen kurz vor der Schließung. Nötig sei die von der neuen Bundesregierung versprochene Soforthilfe, um zumindest eine Stabilisierung zu erreichen, erklärte der Vorsitzende des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt, Mathias Arnold. „Weitere Apothekenschließungen können wir uns nicht mehr leisten, vor allem wenn wir die Qualität bei der Versorgung und die Bewältigung von Lieferengpässen aufrechterhalten wollen.“
Arnold sagte weiter: „Die Probleme sind bekannt. Der politische Wille wurde bereits signalisiert, uns zu unterstützen. Jetzt erwarten wir zügige Taten.“ Derzeit kämpften die Apotheken noch mit einer Arzneimittelpreisverordnung aus dem Jahr 2013, die keinen Spielraum für dynamische Anpassungen biete.
Zum Jahresende 2024 gab es dem Apothekerverband zufolge in Sachsen-Anhalt 556 Apotheken, davon 150 Filialapotheken. Zehn Jahre zuvor seien es 610 gewesen und 132 Filialapotheken.