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Ausstellung zu einem Film „Aschenbrödel“-Saison beginnt auf Schloss Moritzburg

Auf Schloss Moritzburg dreht sich zum Jahresende alles um Aschenbrödel. Hier wurden viele Szenen des Kultfilms „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht. Was der Pilgerort Fans in diesem Jahr bietet.

Von dpa 20.11.2025, 13:45
Die jährliche Aschenbrödel-Ausstellung im Schloss Moritzburg erwartet ab Freitag wieder Zehntausende Besucher.
Die jährliche Aschenbrödel-Ausstellung im Schloss Moritzburg erwartet ab Freitag wieder Zehntausende Besucher. Robert Michael/dpa

Moritzburg - Die Zeit ohne Aschenbrödel auf Schloss Moritzburg ist vorbei. Ab Freitag können Fans des beliebten Films „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wieder zur alljährlichen Ausstellung an einen der Originalschauplätze pilgern. Die deutsch-tschechische Produktion aus dem Jahr 1973 entstand auch in Moritzburg vor den Toren Dresdens. Das hiesige Jagdschloss aus der Barockzeit wurde so zum Märchenschloss. 

Originalkostüme und Requisiten des Kultfilmes 

Bis 1. März 2026 sind hier nun wieder Originalkostüme, nachgebildete Filmszenen und Requisiten ausgestellt. Am authentischen Drehort soll der Film lebendig werden. Unter dem Motto „Auf zum Ball!“ wird ein besonderer Akzent gesetzt: erstmals wird der Speisesaal des Schlosses mit seiner imposanten Geweihsammlung komplett für Gäste begehbar. Kostbares Mobiliar und edles Porzellan wurde weggeräumt, um Platz für eine Tanzfläche zu schaffen. 

Gäste können in der Ausstellung tanzen 

Dort können Besucher der Ausstellung zur Melodie des Films tanzen. Mehrmals pro Stunde soll die Titelmelodie zu hören sein. „Gäste können in eigenen Kostümen, den beliebten Besucherkostümen oder natürlich in Zivil Walzer tanzen“, schreiben die Betreiber. Passend zum Motto sind in dieser Saison neun Ball-Kostüme aus den Babelsberger Filmstudios ausgestellt. Auch das originale rosa Ballkleid von Aschenbrödel inklusive Schuh - eine Art Reliquie für Fans - ist zu sehen. 

Film-Wimpern der Königin neues Exponat

Der Rundgang durch die Winterausstellung auf Schloss Moritzburg wird alle Jahre wieder annähernd gleich aufgebaut. Dennoch soll den Gästen jedes Mal etwas Neues geboten werden. In diesem Jahr wird eine Schenkung neu ausgestellt: die Wimpern der Königin. Darstellerin Karin Lesch, die die Rolle der Königin gespielt hatte, starb im März 2025. Als Hommage an sie erhalten die Film-Wimpern einen Platz neben weiteren Requisiten aus der Maske. 

Besucher können in die Kostüme der Filmhelden schlüpfen

Weitere Highlights sind der Originalsattel von Aschenbrödels Pferd, die Medienstationen mit Drehtagebüchern und Hintergründen zur Filmmusik und die „Haselnuss-Wunschstation“ am Ende der Ausstellung. Einmal Aschenbrödel sein - auch dieser Wunsch wird in Moritzburg erfüllt. Gäste können in sogenannte Schattenroben, die hinten offen sind, schlüpfen und so auch die Rollen von Prinz, König, Stiefmutter, Stiefschwester und Köchin spielen. 

Gravierte Haselnüsse als Souvenir

Als Erinnerungsstück werden an den ersten beiden Adventwochenenden in der Schlossküche Haselnüsse mit Namenszügen graviert. Auch der Museumsshop hält Aschenbrödel-Devotionalien bereit. Zudem werden Außenführungen mit dem Motto „Auf den Spuren von Aschenbrödel“ geboten. Auch das Außengelände rund um das Schloss diente seinerzeit als Drehort. In die letzte Ausstellung waren den Angaben zufolge rund 137.000 Gäste geströmt. Im Februar wurde die 1,5 millionste Besucherin begrüßt. 

Der Film von Regisseur Vaclav Vorlicek dominiert das Programm im linearen Fernsehen am Jahresende. Bis zum Dreikönigstag am 6. Januar wird er fast 20 Mal in ARD-Sendern gezeigt. Die Musik von Karel Svoboda entwickelte sich zum Ohrwurm.