Aufgespießt Angeklagter ohne Führerschein fährt mit SUV bei Gericht vor.
Polizist beobachtet den Mann beim Einparken - kann aber erst nach dem Prozess eingreifen.

Ist ein 43-Jähriger aus dem nordfriesischen Niebüll selten dämlich – oder einfach nur konsequent? So fuhr der Mann zu seinem Prozess wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis mit seinem SUV vor dem Amtsgericht vor.
Sein Pech war, dass ein Bundespolizist als Zeuge in einem direkt nachfolgenden Prozess aussagen sollte, aber deutlich früher als eigentlich nötig auf dem Gerichtsparkplatz eintraf und damit zum Kommissar Zufall wurde: Es handelte sich nämlich um eben jenen Beamten, der den 43-Jährigen im November an einem deutsch-dänischen Grenzübergang ohne „Fleppen“ erwischt hatte – und nun beobachtete, wie der Angeklagte mit seinem SUV einparkte...
In dessen Prozess konnte der Polizist zwar nicht mehr eingreifen: Schon im Vorfeld hatten sich alle Beteiligten darauf geeinigt, das Verfahren gegen Zahlung von 500 Euro an eine gemeinnützige Organisation einzustellen. Doch kaum hatte die Richterin ihre Entscheidung verkündet, meldete sich der als Zeuge für das nächste Verfahren wartende Beamte zu Wort ... Womit klar ist: Für den „Schwarzfahrer“ gibt’s eine zweite und dann wohl auch deutlich teurere Strafrunde vor Gericht – und sollte dann seinen SUV lieber in der Garage lassen.