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Aufgespießt Bier her – wir können nicht anders

Forscher: Verlangen nach einem lustigen Getränk genetisch bedingt.

Von Axel Ehrlich 21.09.2025, 16:38
Bier her. Oder zwei.
Bier her. Oder zwei. Foto: dpa

Warum die meisten von uns so gern ein Bierchen zischen? Wissenschaftler der University of California in Berkeley fanden jetzt raus: Wir können überhaupt nichts dafür. Alles eine Frage der Gene.

Ihre Untersuchungen bestätigen die sogenannte Drunken Monkey- (Betrunkene-Affen-)Hypothese. Die geht so: Seit Millionen von Jahren ernährten sich unsere Vorfahren, die Primaten, von Früchten die gern schon leicht vergoren waren. Eine Tagesration davon enthält, so die aktuellen Untersuchungen, umgerechnet auf das Körpergewicht des heutigen Menschen etwa so viel Alkohol wie zwei Glas Bier. So waren die Affen immer gut drauf und gewöhnten sich an den permanenten leichten Dauer-Dröhn – was irgendwann in die Erbsubstanz überging. Aber sicher nichts an der Tatsache ändert, dass zu viel Alkohol grundsätzlich schädlich, Obst an sich jedoch meist ziemlich gesund ist.

Man kann sich dem Phänomen über Gesundheits-Experten Paracelsus (1493-1541) nähern: „Alles eine Frage der Dosis“. Oder den Alltags-Philosophen und Lebenskünstler Harald Juhnke (1919-2005): „Keine Termine und leicht einen sitzen“. Fanden wohl auch die Primaten schon gut.