Aufgespießt Dorf wählt falschen Bürgermeister
Aus Versehen beim Ankreuzen verrutscht – jetzt frohlockt die SPD
Schon im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Groß Grönau war eigentlich alles klar: CDU und FDP haben im Gemeinderat zusammen 9 von 17 Stimmen – die sollte der CDU-Kandidat für das Bürgermeisteramt bekommen. Einfache Mehrheit, Wahl also nur eine Formsache. Der Glückwunsch-Blumenstrauß für Christdemokrat Kay Kimiai stand schon bereit.
Konkurrent Ralf Johannesson von der SPD hatte keine Chance – und ist jetzt doch Bürgermeister. Wie es dazu kam, haben die Kollegen von den „Lübecker Nachrichten“ recherchiert: Auf dem Wahlzettel standen nur diese zwei Kandidaten. Einer der CDU-Abgeordneten ist beim Ausfüllen offenbar verrutscht, hat sein Kreuz beim SPD-Mann gemacht. Er hatte das auch bemerkt, aber erst, nachdem er den Zettel schon in die Urne gestopft hatte. Der Wahlleiter lehnte es ab, den Wahlzettel nochmal rauszuholen. Gewählt ist gewählt. So kam das unerwartete Ergebnis zustande. Eine Herausforderung für die künftige Arbeit im Gemeinderat. Ob der Pechvogel sich bei seinen Parteikollegen noch sehen lassen kann, ist nicht überliefert.
