Aufgespießt Eskalation im Plopp-Streit
Warum Champagnerkorken auf dem Tennisplatz nicht gern gesehen sind.

Es gibt zwei Gruppen von Orten, an denen ein gediegenes „Plopp“ quasi zur akustischen Grundausstattung gehört. Zum Einen der Tenniscourt – und nicht weniger elitär – die Champagnerbar.
Ärgerlich, wenn es hier zur Überschneidung kommt und ein Plopp dem anderen die Show stiehlt. So passiert am Wochenende beim Wimbledon-Finale. Beim zweiten Satz zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz landete ein Champagnerkorken auf dem Centre Court. Plopp!
Sinner unterbrach, trug den Korken zur Schiedsrichterin. Die mahnte per Lautsprecher: „Ladies und Gentlemen, bitte lassen Sie keine Champagnerkorken knallen, wenn die Spieler aufschlagen wollen.“
Damit war die Ordnung offiziell wieder hergestellt. Auch wenn das nicht jedem gefällt – auf dem Platz gilt immer: Tennis-Plopp vor Schampus-Plopp. Diese unumstößliche Regel schließt übrigens auch günstigeren Schaumwein und Bügelflaschen-Bier ausdrücklich mit ein.
Nun warten wir gespannt auf das Rückspiel – wenn in der Champagner-Bar die ersten Tennisschläger gezückt werden. Plopp, plopp, plopp.