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Augespießt Jusos wollen ein bisschen DDR zurück

Bizarre Forderung nach Verstaatlichung aller Supermärkte

Von Axel Ehrlich Aktualisiert: 04.04.2022, 15:34
Typische Kaufhallen-Szene: Im Wurstregal (Mitte) stehen – mangels Wurst – Sekt- und Schnapsflaschen.
Typische Kaufhallen-Szene: Im Wurstregal (Mitte) stehen – mangels Wurst – Sekt- und Schnapsflaschen. Foto: imago

Was jetzt folgt, ist eine Twitter-Meldung. Kein Witz, sondern sehr ausdrücklich sehr ernst gemeint: „Die Jusos München haben gerade einstimmig beschlossen: wir fordern die Vergesellschaftung von Supermärkten! Es muss Schluss sein mit unfairen Produktions- und Arbeitsbedingungen. Lebensmittelversorgung muss demokratisiert und für alle Menschen günstig zugänglich sein.“

Junge Menschen um die 20, sorgenfrei aufgewachsen im bayerischen Wohlstand fordern tatsächlich die DDR-Kaufhallen zurück. Was diese Salon-Kommunisten nicht wissen: Wer das will, will auch Gemüse-Abteilungen, die nahezu ausschließlich aus Weißkohl bestehen. Verkaufsgespräche, die sich in „nur so wie Sie’s hier sehen“ und „hamwanich“ erschöpfen. Schlangestehen nach Bananen, eine Packung Schoko-Einrührtrunk zum Preis von zwei Stundenlöhnen, also mindestens 20 Euro.

Münchener Jusos, Ihr wäret die ersten, die schreien, wenn es Nutella nur noch unter dem Ladentisch und Eure Lieblings-Gummibärchen frühestens nächste Woche wieder gäbe. Denkt vielleicht nochmal nach.