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Aufgespießt Nacktes aus Mannheim

Baden-württembergischer Kommunalpolitiker wirbt im Amtsblatt für Sex-Urlaub in Frankreich.

Von Siegfried Denzel 16.05.2025, 19:32
Julien Ferrat hat (fast) nichts zu verbergen.
Julien Ferrat hat (fast) nichts zu verbergen. Foto: Fraktion „Die Mannheimer“

Ist das etwa die maximale Transparenz, die Politiker so gerne versprechen? Im jüngsten Amtsblatt von Mannheim lässt Stadtrat Julien Ferrat schon mal die Hosen runter – und wirbt für eine „politische Bildungsfahrt“.

Die soll aber nicht etwa in den Landtag nach Stuttgart oder den Bundestag nach Berlin führen. Sondern, oh Schock, in einen FKK-Club im französischen Cap d’Agde.

Dass er sich da nicht mit Schlips und Kragen abbilden lässt, liegt zwar nahe. Aber so weit wie er ist wohl noch kein Politiker der 300.000-Einwohner-Stadt gegangen: „Bekleidet“ ist Ferrat nur mit einem Schild mit dem Namen seiner Fraktion „Die Mannheimer“, und als politisches Programm ruft er laut Amtsblatt zu einem „unvergesslichen FKK-Swinger-Urlaub“ auf. Sein politisches Feigenblatt: Die französische Nudisten-Hochburg sei nur nur dank staatlicher Tourismus-Zuschüsse entstanden.

„Hirnverbrannt“ sei Ferrats Sextour-Initiative, heißt es nun bei seinen konservativen Ratskollegen von der CDU. Was der Nackedei partout nicht versteht. Er hatte bei den jüngsten Etatberatungen der Stadt schon Ähnliches für Mannheim verlangt – „um Nischentourismus zu fördern“. Doch die Stadtkasse ist genauso blank wie der 33-Jährige in Frankreich sein möchte. Und Nackten kann man nicht in die Tasche fassen...