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Aufgespießt Stadt überführt Hundehalter mit DNA-Tests

Im französischen Béziers verraten Hundehaufen Herrchen und Frauchen

Von Siegfried Denzel 21.07.2023, 10:01
Fähnchen-Aktion mit überschaubarem Erfolg: „Haufen sucht Herrchen.“ In Béziers heißt es nun: „Haufen findet Herrchen.“
Fähnchen-Aktion mit überschaubarem Erfolg: „Haufen sucht Herrchen.“ In Béziers heißt es nun: „Haufen findet Herrchen.“ Foto: dpa

Nun also soll’s die Wissenschaft richten. Weil alle Appelle an Hundehalter verhallten, die stinkenden Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge umgehend zu beseitigen, setzt die südfranzösische Stadt Béziers jetzt auf biologische Kriminalistik.

Haben deutsche Städte Hundehaufen schon mal eher hilflos mit kleinen Fähnchen „Haufen sucht Herrchen“ markieren lassen, heißt es in Frankreich ab sofort: „Haufen findet Herrchen“. Bevor Fellnasen in der 80 000-Einwohner-Stadt Gassi gehen dürfen, müssen ihre Menschen DNA-Proben der Vierbeiner abgeben. Die Hoffnung von Bürgermeister Robert Ménard: Per Hundehaufen-Gentest lassen sich Frauchen und Herrchen wissenschaftlich korrekt überführen. Pro nicht beseitigter „Tretmine“ werden dann 122 Euro fällig. Und wer mit einem Hund ohne genetischem Ausweis erwischt wird, muss nach einer Schonfrist von drei Monaten 38 Euro zahlen.

Doch bevor die Stadt Bußgelder einnehmen kann, muss sie erstmal kräftig investieren: Sie bietet allen Haltern nämlich kostenlose Speicheltests ihrer Hunde an – aber so viel ist es ihr wert, nicht mehr monatlich mehr als 1000 Haufen beseitigen zu müssen.