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Aufgespießt Warum der „Female ICE“ nicht fährt

PR-Aktion der Bahn zum Frauentag scheitert am Lokführerstreik.

Von Siegfried Denzel 07.03.2024, 09:40

Das hatten sich die – wohl männlichen – Manager der Deutschen Bahn ja gut ausgedacht: Zum Frauentag am morgigen 8. März wollten sie ihre Kolleginnen nicht etwa mit Blumen, Pralinen oder sonstigen Nettigkeiten überraschen. Nein, sie wollten die Eisenbahnerinnen arbeiten lassen – und zwar mit PR-Effekt!

Allen Ernstes wollte die Bahn bereits heute einen „Female ICE“ – also einen Frauen-ICE – von Berlin nach Frankfurt fahren lassen. Zwar hätten wohl auch Männer zusteigen dürfen. Aber die Arbeit hätten nur Frauen gehabt: Von der Schaffnerin bis zur Lokführerin hätte die Bahn ausschließlich weibliches Personal eingesetzt – angeblich, um für mehr Frauen in Technikberufen zu werben.

Aber daraus wird nichts: Weil die – Achtung: generisches Maskulinum! – Lokführer seit heute früh mal wieder streiken, ist auch der Female ICE zum Stillstand verdonnert. Und das wiederum ist tatsächlich ein positiver Aspekt des GDL-Ausstands.