Aufgespießt Zebrastreifen-Posse in Dresden
Selbstgemalter Überweg lässt Autos zwar anhalten, darf aber nicht mehr genutzt werden.

Ein deutscher Zebrastreifen muss hohe Ansprüche erfüllen: erstens behördlich angeordnet sein, und zweitens gerade Striche und Lücken von je 50 Zentimetern Breite aufweisen. Zudem muss in festgelegtem Abstand ein amtliches Verkehrszeichen auf die Streifen hinweisen.
All das haben unbekannte Zebrastreifen-Maler in Dresden nicht beachtet – und in einer Nacht-und-Nebel-Aktion in der Neustadt trotzdem einen gut funktionierenden Fußgängerüberweg produziert. Do-it-yourself für mehr Sicherheit im neuen Schuljahr – schließlich haben in direkter Umgebung vor wenigen Tagen wieder mehrere Bildungseinrichtungen ihre Arbeit aufgenommen.
Brav hielten Autofahrer vor den Streifen an und ließen Fußgänger sicher die Straßenseite wechseln; wochenlang war aus dem Dresdner Rathaus kein amtliches Veto zu hören.
300 Meter Umweg
Das kam kurz vor dem Ferienende – und ist in Form von rot-weißen Absperrbaken nun deutlich zu sehen: Hier geht keiner mehr über die Straße!
Wer vorschriftsmäßig die Seiten wechseln will, muss Umwege von 300 Metern gehen – kann dann aber amtlich einwandfreie Zebrastreifen nutzen. So viel öffentliche Ordnung muss sein.