Standortschließung Aus für Technisat im Vogtland - 70 Beschäftigte betroffen
Seit Anfang der 1990er Jahre produziert der Elektronikhersteller Technisat im Vogtland unter anderem Radios. Damit ist zum Jahresende Schluss. Was wird aus den Mitarbeitern?

Schöneck - Der Elektronikhersteller Technisat schließt sein Werk im Vogtland und verlagert die Produktion nach Polen. Damit verlieren 70 Menschen bis Jahresende ihre Arbeit. Das Unternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz begründete den Schritt in einer Mitteilung mit hohen Energie- und steigenden Personalkosten sowie „komplexen regulatorischen Anforderungen“. Diese Rahmenbedingungen machten es vor allem für mittelständische Unternehmen schwer, Produktionsstandorte in Deutschland wirtschaftlich zu halten. Über den Schritt hatte zuvor die „Freie Presse“ berichtet.
Preisdruck bei Unterhaltungselektronik
Laut Geschäftsführer Stefan Kön gibt es einen hohen Preisdruck in der Unterhaltungselektronik. „Der Faktor "Made in Germany" ist leider oft kein ausreichender Kaufanreiz mehr, wenn damit höhere Preise verbunden sind.“ In Schöneck werden bislang Unterhaltungs- und Empfangselektronik sowie Leiterplatten produziert. Dazu gehören etwa Digitalradios. Während der Corona-Pandemie hatte Technisat dort auch Schutzmasken gefertigt.
Technisat mit Sitz in Daun in der Eifel betreibt seit Anfang der 1990er Jahre die Produktionsstätte in Schöneck. Während der Standort in Sachsen geschlossen wird, werde das Werk in Polen gezielt ausgebaut, hieß es. Für die Beschäftigten im Vogtland sollen sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Wie die genau aussehen, wurde nicht mitgeteilt.