Wegen Bauarbeiten Bahnstrecke zwischen Gera und Weischlitz gesperrt – was nun?
Züge fallen aus, Busse fahren anders: Was Pendler zwischen Gera und Weischlitz jetzt wissen müssen – und warum eine historische Brücke im Mittelpunkt steht.

Gera - Die Bahnstrecke zwischen Gera und Weischlitz im sächsischen Vogtlandkreis wird ab Montagmorgen für mehrere Wochen gesperrt. Grund dafür sind laut Vogtlandbahn Arbeiten an der Signaltechnik. Sämtliche Züge der Linie RB4 von Gera nach Weischlitz und am Wochenende bis nach Adorf fallen demnach aus.
Auf dem Abschnitt zwischen Gera Hauptbahnhof und Greiz verkehren verschiedene Ersatzbusse. Demnach sind Regionalbusse unterwegs, die sämtliche Halte bedienen. Expressbusse bedienen die Strecke vom Geraer Hauptbahnhof nach Greiz mit nur einem Zwischenhalt in Gera-Süd. Alle zwei Stunden wird die Expressbuslinie zudem bis ins sächsische Plauen verlängert.
Ein Schulbus startet in Gera am Morgen bereits ab 6.32 Uhr mit den entsprechenden Halten. In die Gegenrichtung verkehrt der erste Ersatzbus ab Greiz bereits ab 5.41 Uhr.
Weltweit zweitgrößte Ziegelbrücke bald fertig saniert
Die Bauarbeiten und Einschränkungen dauern an bis zum 11. Dezember. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Greiz-Dölau und Weischlitz bleibt es dann noch bis zum Folgetag am 12. Dezember bei Schienenersatzverkehr.
Hintergrund ist der Abschluss der jahrelangen Sanierungsarbeiten an der historischen Ziegelsteinbrücke über das Elstertal. Das Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert ist nach der nur rund zehn Kilometer entfernten Göltzschtalbrücke die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt.
Die von den Bauarbeiten betroffene Strecke ist zudem eines von sieben deutschlandweiten Projekten des sogenannten Schnellläuferprogramms der Deutschen Bahn. Demnach sollen die Erneuerung der Signale und Weichenantriebe entlang der Strecke sowie ein neues digitales Stellwerk in Plauen künftig zur besseren Steuerung und flexibleren Fahrmöglichkeiten der Züge führen, teilt die Vogtlandbahn weiter mit.