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Landgericht Hannover Bankdaten im Webshop verkauft - Internetbetrüger verurteilt

Wie leicht fällt man auf einen Fake-Webshop herein - im schlimmsten Fall haben dann Gauner Zugang zu Online-Banking und Kreditkartendaten der Opfer. In Hannover werden zwei Männer dafür verurteilt.

Von dpa 11.11.2025, 14:00
Sie haben Kreditkartendaten und Online-Banking-Zugänge im Internet verkauft - dafür müssen zwei Männer jetzt für Jahre ins Gefängnis. (Symbolbild)
Sie haben Kreditkartendaten und Online-Banking-Zugänge im Internet verkauft - dafür müssen zwei Männer jetzt für Jahre ins Gefängnis. (Symbolbild) Moritz Frankenberg/dpa

Hannover - Sie kamen mithilfe von Fake-Webshops an Online-Banking- und Kreditkartendaten, verkauften sie im Internet und erschwindelten etwa 1,4 Millionen Euro: Das Landgericht Hannover hat zwei Internetbetrüger zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt. 

Einer der beiden Männer wurde wegen Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet in zwei Fällen sowie Beihilfe zum Betrug oder Computerbetrug in insgesamt 116 Fällen zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, wie das Gericht mitteilte. Der zweite Betrüger muss wegen Beihilfe für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das ergaunerte Geld wurde eingezogen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. 

Betrieben wurden nach Überzeugung des Gerichts zwischen Juni 2022 und September 2024 zwei Internetmarktplätze mit dem Namen „Manson“, dort verkauften die beiden Verurteilten Zugangsdaten zu Online-Banking-Konten sowie Kreditkartendaten und persönlichen Daten der Nutzer. An diese Daten kamen sie mit Fake-Webshops, die den Verkauf verschiedener Artikel vorspiegelten. In der Hauptverhandlung wurden 52 Nutzer als Zeugen befragt - diese glaubten an seriöse Internethändler, gaben Bestellungen auf und hinterließen so ihre Daten.

Die Kreditkarten- oder Zugangsdaten zum Onlinebanking wurden dann verkauft und anschließend verwendet, um auf Kosten der Kontoinhaber Einkäufe zu bezahlen oder Überweisungen vorzunehmen.