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Filmfest geht zuende Mit Video: Glanz, Preise und Abschied – Das große Finale der 74. Berlinale

Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin gingen mit dem beliebten Publikumstag zu Ende, der dieses Jahr stark von politischen Themen geprägt war.

Von Astrid Mathis Aktualisiert: 27.02.2024, 15:33
Die Berlinale feierten am 25. Februar 2024 ihren Abschluss. Schauspielerin Amanda Seyfried stellte mit ihrem Kollegen Douglas Smith (2.v.r.) den kanadischen Film "Seven Veils" vor, in der sie als Theaterregisseurin die Oper "Salome" neu inszeniert.
Die Berlinale feierten am 25. Februar 2024 ihren Abschluss. Schauspielerin Amanda Seyfried stellte mit ihrem Kollegen Douglas Smith (2.v.r.) den kanadischen Film "Seven Veils" vor, in der sie als Theaterregisseurin die Oper "Salome" neu inszeniert. Foto: Astrid Mathis

Berlin - Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind Geschichte. Mit dem beliebten Publikumstag ging am 25. Februar 2024 eine stark von Politik geprägte Berlinale zu Ende.

 
Die Berlinale 2024 feiern ihren Abschluss. (Kamera: Astrid Mathis, Schnitt: Christian Kadlubietz)

Für viele Kinofans die letzte Gelegenheit, Filme zu sehen, die sonst nicht mal im Arthouse Cinema laufen, oder die Bären-Preisträger nachzuholen.

Film "Sterben" mit Lars Eidinger räumt bei Berlinale drei Preise ab

Ganz vorn mit dabei „Sterben“ von Regisseur Matthias Glasner mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger in den Hauptrollen.

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Der, wie er selbst sagt, „persönlichste Film“ des Hamburgers wurde von der Internationalen Jury um Jury-Präsidentin Lupita Nyong'o mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Zuvor hatte der Film bei den Unabhängigen Jurys den Gilde Filmpreis und den Leserpreis der Berliner Morgenpost abgesahnt. Vom Publikum so geehrt zu werden – das bedeutet dem Filmemacher besonders viel.

Flüchtlingsdrama gewinnt Filmpreis auf der Berlinale

Den Amnesty International Filmpreis erhielt das Flüchtlingsdrama „The Strangers' Case“ des amerikanischen Regisseurs Brandt Andersen, das am Freitagabend im Berlinale-Palast Premiere feierte.

Unter den Gästen Schauspielerin Katja Riemann, die sich als Unicef-Botschafterin engagiert und gerade ihr Buch „Zeit der Zäune“ herausgebracht hat. Auf dem roten Teppich zeigte sie wie andere Gleichgesinnte mit weißen Bannern Flagge.

Noch wenige Tage zuvor hatte Katja Riemann beim Arte-Empfang in der Akademie der Künste am Pariser Platz mit ihren Kollegen über mögliche Bären-Kandidaten und aktuelle Projekte gefachsimpelt.

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Filmregisseur Dani Levy outete sich als Berlinale-Fan und war schon gespannt auf Matthias Glasners Film „Sterben“.

Teddy Award für Berlinale-Doku über Sängerin Peaches ausgezeichnet

Während die Wettbewerbsbeiträge noch auf einen Bären hofften, war am Freitag beim 38. Teddy Award schon alles entschieden.

Den queeren Filmpreis, der 1987 unter Wieland Speck aus der Sektion Panorama hervorgegangen war, bekamen nach Meinung des einstigen Programm-Direktors genau die Richtigen.

Der tibetische Wettbewerbsfilm Shambhala führte zu einer Familiengeschichte nach Nepal.
Der tibetische Wettbewerbsfilm Shambhala führte zu einer Familiengeschichte nach Nepal.
Foto: Astrid Mathis

„Teaches of Peaches“ wurde als beste Doku und der Spielfilm „All shall we well“ aus Hongkong als bester Spielfilm ausgezeichnet. Nach der Zeremonie hatten nicht nur die Preisträger in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz allen Grund zum Feiern.

Unter den Filmjuwelen der Rubrik Retrospektive aus der Deutschen Kinemathek war auch der türkische Beitrag „Kismet, Kismet“ aus dem Jahr 1987 mit Wieland Speck in einer Nebenrolle zu finden.

Unter dem Titel „Das andere Kino“ führte die Retrospektive an Schauplätze Berlins, wie es sie seit den 60ern nicht mehr gibt.

Letzte Berlinale für Kino International

Apropos Juwelen. Für das über 60 Jahre alte geschichtsträchtige Kino „International“ war das übrigens die vorläufig letzte Berlinale.

Ab Mai schließt das Kino für 15 Monate für eine Generalsanierung. Kein Wunder, dass die Zuschauer noch einmal Schlange standen, um Kino in dem Prachtbau zu erleben.

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Darunter viele starke Filme aus der Reihe Generation, die außerdem im Filmtheater am Friedrichshain gezeigt wurden, wie etwa der englische Beitrag „Last Swim“ und „Young Hearts“ aus den Niederlanden, die beide für ihre einfühlsame Erzählweise Preise mit nach Hause nehmen konnten.

Amanda Seyfried stellte mit Regisseur Atom Egoyan bei der Berlinale den kanadischen Film "Seven Veils" vor
Amanda Seyfried stellte mit Regisseur Atom Egoyan bei der Berlinale den kanadischen Film "Seven Veils" vor
Foto: Astrid Mathis

Schauspielerin Amanda Seyfried stellte mit Regisseur Atom Egoyan den kanadischen Film "Seven Veils" vor, in der sie als Theaterregisseurin die Oper "Salome" neu inszeniert.

Nach der Berlinale ist vor der Berlinale - Bewerbungen für Kinderjury 2025 möglich

Für die jüngsten Zuschauer heißt es jetzt „Nach der Berlinale ist vor der Berlinale“. Sie können sich für die Kinderjury 2025 bewerben.

Dann liegt die Festivalleitung in den Händen von Tricia Tuttle, die das Duo Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek ablöst und für frischen Wind sorgen soll.

Sicher auch für Stars. Zuvor war die US-Amerikanerin nämlich Chefin des Londoner Film Festivals.

Matthias Glasner freute sich über zwei Preise der Unabhängigen Jurys. Bei der Berliner Morgenpost hatten die Leser entschieden. Peter Zander überreichte den Preis am Sonnabend, 24. Februar 2024, im Hyatt am Potsdamer Platz.