Arbeitsmarkt Berufsabschluss entscheidet über Gehaltshöhe

Halle - Der Berufsabschluss, der Wirtschaftsbereich des Jobs sowie die Länge der Unternehmenszugehörigkeit haben Einfluss auf Löhne und Gehälter in Sachsen-Anhalt. Während Menschen ohne beruflichen Abschluss im April 2022 einen Bruttoverdienst von durchschnittlich 2464 Euro aufwiesen, waren es bei Menschen mit anerkanntem Berufsabschluss 2952 Euro und mit Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss 3878 Euro, wie das Landesamt für Statistik in Halle am Dienstag mitteilte. Mit Diplom, Magister, Master oder Staatsexamen seien es im Schnitt 5360 Euro. Der durchschnittliche Verdienst ohne Sonderzahlungen, wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, lag den Angaben zufolge bei Vollzeitbeschäftigten bei 3382 Euro brutto.
Beschäftigte in lehrenden und ausbildenden Berufen zählen nach den Angaben zufolge zu den Besserverdienenden. Ihr Bruttogehalt lag im vergangenen Monat bei durchschnittlich 5173 Euro, hieß es. In Berufen rund um Fototechnik und Fotografie (1919 Euro), bei Floristinnen und Floristen (1838 Euro) sowie in Berufen der Körperpflege (1805 Euro) wurden demnach hingegen deutlich niedrigere Verdienste verzeichnet. Laut Statistikamt waren die Gehälter der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter anderem auch vom jeweiligen Wirtschaftsbereich abhängig.
Auch die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit wirkte sich laut Statistikamt auf den Verdienst aus: Bei weniger als zwei Jahren Zugehörigkeit lag der durchschnittliche Vollzeitverdienst bei 2999 Euro, hingegen bei 21 bis 25 Jahren bei 3873 Euro. Bundesweit lagen die Gehälter im Schnitt bei 3521 Euro. Ohne Abschluss waren es durchschnittlich 2817 Euro und damit 700 Euro weniger als bei den Ausgebildeten. In Sachsen-Anhalt lag die Differenz bei 500 Euro.