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Fußball-Bundesliga Bleibt Boniface? Werder denkt offenbar über Leih-Ende nach

Mit dem 0:0 in Augsburg verabschiedet sich Werder Bremen versöhnlich in die Weihnachtspause. Die große Frage ist: Wie sieht der Kader in der zweiten Saisonhälfte aus?

Von dpa 21.12.2025, 11:23
Werders sportliche Leitung: Leiter Profifußball Peter Niemeyer (r) und Geschäftsführer Clemens Fritz (m) - hier im Gespräch mit HSV-Sportdirektor Claus Costa.
Werders sportliche Leitung: Leiter Profifußball Peter Niemeyer (r) und Geschäftsführer Clemens Fritz (m) - hier im Gespräch mit HSV-Sportdirektor Claus Costa. Marcus Brandt/dpa

Augsburg - Acht Einsätze, null Tore, eine leichte Knieverletzung: Die bisherige Bilanz von Victor Boniface bei Werder Bremen ist ernüchternd. Nach dem 0:0 beim FC Augsburg im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres hat Sport-Geschäftsführer Clemens Fritz zum ersten Mal die Tür für einen vorzeitigen Abbruch des Leihgeschäfts mit Bayer Leverkusen geöffnet. Oder zumindest entsprechende Spekulationen nicht dementiert.

„Victor ist gerade angeschlagen und wir stehen im Austausch mit den Leverkusener Ärzten. Wir wollen da jetzt erst mal ein bisschen Ruhe 'reinkommen lassen. Er wird ein paar Tage abschalten, aber dann müssen wir sehen, wie es sich entwickelt“, sagte Fritz. „Dann werden wir gemeinsam schauen, wie wir weiterhin verfahren.“

Der 24 Jahre alte Nigerianer kam im August am letzten Tag der Transferfrist von Leverkusen nach Bremen. Die Erwartungen beider Clubs hat er in den vergangenen Monaten aber nicht erfüllt. Bayer 04 suchte einen Standort, an dem der Angreifer seinen gesunkenen Marktwert wieder steigern kann. Werder suchte jemanden, der das drängende Stürmerproblem löst.

„Wir schießen zu wenig Tore“

Ob Boniface im Januar weiterzieht und damit Platz im Bremer Kader für eine neue Nummer neun schafft? „Stand jetzt ist weder Victor an uns herangetreten, noch gibt es solche Überlegungen auf Leverkusener oder auf unserer Seite. Wichtig ist erst mal, dass er wieder fit wird“, sagte Fritz.

Der Handlungsbedarf im Angriff wurde auch in Augsburg wieder sichtbar. „Unterm Strich muss man ganz ehrlich sagen: Wir schießen zu wenig Tore. Ich auch“, sagte Romano Schmid. „Heute haben wir zu null gespielt und dann muss man eigentlich das Spiel auch gewinnen.“

Immerhin stoppten die Bremer den sportlichen Absturz der vergangenen Wochen. Sie hielten die Augsburger auf Distanz und verbesserten sich sogar auf Platz zehn der Tabelle. Er sei „weit davon entfernt, irgendeinen Krisenmodus zu sehen“, meinte Fritz. „Mir ist das ein bisschen zu viel Kritik von außen, ehrlich gesagt. Weil es ist nichts passiert. Ich habe eine Mannschaft auf dem Platz gesehen, die wollte, die mit einer Intensität da war“. Er könne der Mannschaft „keinen Vorwurf machen“.