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Linksextremismus Brandanschlag auf Baustelle für IT-Firma gescheitert

In Berlin-Mariendorf entdeckt ein Sicherheitsdienst einen nicht ausgelösten Brandsatz. Die Polizei geht von einem politisch motivierten Brandanschlag aus. Im Internet taucht ein Bekennerschreiben auf.

Von dpa Aktualisiert: 06.11.2025, 13:35
Die Polizei hat in der Nacht einen nicht ausgelösten Brandsatz in einem Berliner Gewerbegebiet gefunden. (Symbolbild)
Die Polizei hat in der Nacht einen nicht ausgelösten Brandsatz in einem Berliner Gewerbegebiet gefunden. (Symbolbild) Marijan Murat/dpa

Berlin - Ein mutmaßlich linksextremer Brandanschlag auf eine Baustelle einer Technologiefirma in Berlin-Mariendorf ist gescheitert. Am Mittwochabend habe ein Wachdienst die Polizei alarmiert, weil auf der Baustelle an der Straße Im Marienpark ein Brandsatz an einer Trafostation entdeckt worden sei, so die Polizei. „Ein Brand ist nicht ausgebrochen.“ Der RBB hatte berichtet. 

Die Trafostation sei noch im Bau, so die Polizei. Strom sei dort noch nicht geflossen. Daher wäre bei einem Brand keine Stromversorgung unterbrochen worden. 

Die Polizei habe das Gelände aufwendig durchsucht, jedoch keine weiteren Brandsätze gefunden. Der Verkehr der S-Bahn war zeitweise beeinträchtigt. Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts stellten den nicht gezündeten Brandsatz sowie weitere Spuren sicher. Der für politischen Extremismus zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermittelt.

Polizei prüft Bekennerschreiben

Auf einer bekannten linksextremistischen Internetseite wurde bereits am Dienstag ein Bekennerschreiben, das von der Polizei geprüft wird, veröffentlicht. In dem Text behauptet jemand unzutreffend, man habe in der Nacht zu Montag auf der Baustelle für eine IT-Firma „eine Trafostation mittels zeitverzögerten Brandsätzen und einem Autoreifen angezündet“. Es sei nicht überraschend, dass weder Polizei noch Presse berichtet hätten, weil viele solcher Bauvorhaben „äußerst geheimnisumwoben“ seien. 

Mehrfach gab es in den vergangenen Jahren Brandanschläge auf Technologiefirmen und Stromkabel. Zuletzt fiel im September nach einem Anschlag tagelang der Strom für Zehntausende Haushalte aus.