Umwelt CDU-Landeschef Althusmann gegen Gasfracking

Hannover - Niedersachsens CDU-Landeschef Bernd Althusmann hat sich gegen Gasfracking ausgesprochen. „Fracking in unkonventionellen Erdgaslagerstätten ist momentan bundesweit verboten“, sagte Althusmann am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Vor einem Einstieg in diese nicht unumstrittene Technologie sollten zunächst alle bislang vorhandenen Optionen ausgeschöpft werden, etwa die Gewinnung der heimischen, konventionell förderbaren Gasvorkommen und der möglichst zügige Aufbau einer LNG-Importinfrastruktur, wie derzeit zum Beispiel in Wilhelmshaven und Stade.
In den beiden Städten sind Flüssigerdgasterminals (LNG) geplant. Diese sollen helfen, unabhängig von russischem Gas zu werden. Das Terminal in Stade soll ab Mai 2023 zur Verfügung stehen, das Terminal in Wilhelmshaven bereits Ende dieses Jahres.
In der vergangenen Woche hatten Forderungen mehrerer ostdeutscher CDU-Politiker an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Kritik gesorgt - diese plädierten etwa dafür, Gasfracking in Niedersachsen zu erlauben.
Beim Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt. Kritik wird auch an der Verflüssigung durch starkes Abkühlen geübt, weil dies nach Angaben von Umweltschützern bis zu 25 Prozent des Energiegehalts des Gases kostet.