Demos CSD Magdeburg mit Tausenden Gästen - rechter Gegenprotest
Der CSD steht für Vielfalt, Freiheit und Toleranz. Die Landeshauptstadt hat ihn groß und laut gefeiert. Allerdings versammelten sich auch Hunderte Gegendemonstranten.

Magdeburg - In Magdeburg haben Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Christopher Street Day (CSD) gefeiert. Laut und bunt zog der Demonstrationszug durch die Innenstadt. Laut Polizei nahmen rund 2.700 Personen daran teil. Bei einer rechten Demonstration, die ebenfalls durch die Innenstadt führte, wurden etwa 350 Teilnehmer gezählt. In einer Bilanz teilte die Polizei im Anschluss mit, die Versammlungen seien überwiegend störungsfrei verlaufen. Mehrere Hundert Polizeibeamte waren im Einsatz.
Die Polizei leitete im Zusammenhang mit dem Versammlungsgeschehen mehrere Ermittlungsverfahren ein, wie ein Sprecher mitteilte. Dabei gehe es unter anderem um den Verdacht der Sachbeschädigung, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung.
Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) ist Schirmherrin des CSD in Magdeburg und hatte vorab erklärt, die Stadt bekenne Farbe für Vielfalt, Freiheit und ein friedliches Miteinander. „Die Regenbogenfahne steht für Rechte, die auch im Grundgesetz verankert sind: Niemand darf aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Identität benachteiligt werden“, so Borris. „Als Oberbürgermeisterin und Schirmherrin der CSD-Aktionswoche beschämen mich Berichte aus Deutschland, die unter anderem Gewalterfahrungen oder Vandalismus im Zusammenhang mit der Pride Flag schildern.“