Bundesliga-Auftakt „Desaströse Leistung“: Werner nach RB-Debüt ernüchtert
Seinen Einstand als Trainer von RB Leipzig hatte sich Ole Werner ganz anders vorgestellt. Nach der höchsten Bundesliga-Pleite der Sachsen findet der Coach klare Worte.

München - Ole Werner hat nach seinem völlig missratenen Bundesliga-Einstand als Trainer von RB Leipzig eine schonungslose Aufarbeitung des 0:6-Debakels beim FC Bayern München angekündigt. „Das war eine desaströse Leistung. Wir haben uns im Lauf des Spiels ergeben - das darf uns nicht passieren. Es hilft nur, diese Dinge knallhart anzusprechen und aufzuarbeiten“, sagte der sichtlich enttäuschte Fußball-Lehrer über die höchste Bundesliga-Niederlage der Sachsen.
Dem im Sommer von Werder Bremen gekommenen RB-Trainer wurde gleich zum Saisonstart brutal vor Augen geführt, „dass wir noch einen Berg an Arbeit vor uns haben. Das wird einige Zeit benötigen.“ Trotz des Umbruchs im Kader dürfe sich die Mannschaft aber nicht so präsentieren wie in München. „Was nicht passieren darf ist, dass wir nach Rückschlägen so auseinanderfallen. Da müssen wir eine andere Energie aufbauen“, monierte Werner und forderte: „Wir müssen es schaffen, eine andere Dynamik als Gruppe zu haben.“
Auch David Raum redete Klartext. „Jeder muss sich fragen, ob dies das ist, was wir diese Saison spielen wollen. Das ist auch eine Mentalitätsfrage“, sagte der Abwehrspieler und forderte: „So etwas darf uns auf keinen Fall nochmal passieren.“
Was wird aus Xavi?
Fakt ist: In dieser Verfassung wird es für die Leipziger schwer, nach dem enttäuschenden siebten Platz in der Vorsaison und dem Verpassen eines internationalen Wettbewerbs wieder oben anzugreifen. „Sechs Stück ist eine ganz, ganz bittere Pille. Das muss man erst einmal beiseiteschieben“, räumte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer ein.
Hinzu kommt die Unruhe um Xavi Simons, der nach England zum Club-Weltmeister FC Chelsea wechseln will. „Jeder weiß um seine Ambitionen, er hat seinen Wechselwunsch bei uns auch hinterlegt“, sagte Schäfer. Es habe in den vergangenen Wochen zwar den einen oder anderen Austausch, aber noch keine Einigung gegeben. „Wir blockieren keinen Spieler, aber die Parameter müssen stimmen“, so Schäfer.