Erneuerbare Energien Deutlicher Zubau an Stromspeichern
Kein Wind, keine Sonne: Die Sorge vor der Dunkelflaute begleitet erneuerbare Energien. Eine Lösung sind Stromspeicher. Und auch die boomen in Sachsen-Anhalt.

Magdeburg - Der Zubau von Stromspeichern ist in Sachsen-Anhalt in den vergangenen zweieinhalb Jahren stark vorangeschritten. So habe sich die Zahl der Heimspeicher von knapp 26.300 im Jahr 2023 auf aktuell fast 46.000 Anlagen erhöht, teilte das Energieministerium mit. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 75 Prozent. Dabei handelt es sich laut Ministerium vor allem um kleine Speicher für Solaranlagen auf Dächern oder auf Balkonen. Obwohl sie rund 99 Prozent aller Speicher im Land ausmachten, entspricht die Speicherkapazität etwa 62 Prozent aller Speicher im Land.
Geringer Anteil, viel Speicher: Gewerbe- und Großspeicher nehmen auch zu
Aber auch bei Gewerbe- und Großspeichern hat sich die Zahl laut Ministerium deutlich erhöht. So stieg die Zahl der Gewerbespeicher von 57 auf 298 und die Zahl der Großspeicher von 4 auf 21 Anlagen. „Vielerorts ist die Energiewende im Eigenheim bereits angekommen“, sagte Umwelt- und Energieminister Armin Willingmann (SPD). Er rechnet damit, dass es in den kommenden Jahren einen verstärkten Zubau von Großspeichern geben werde, die mit Blick auf Netzstabilität und Versorgungssicherheit eine zunehmend wichtige Rolle spielen würden. Für den Ausbau an Gewerbespeichern hat das Ministerium ein Förderprogramm mit insgesamt elf Millionen Euro aufgelegt.
Weitere Speicherprojekte geplant
Derzeit sind nach Angaben des Ministeriums 33 Großspeicheranlagen in Sachsen-Anhalt in Planung. Mit einer Speicherkapazität von mehr als 1.070 Megawattstunden entspreche dies fast dem Doppelten der derzeit installierten Gesamtkapazität.