Weltkriegsgedenken Mahnende Stimmen zum Gedenken an Kriegsende vor 80 Jahren
Vielerorts wird in diesen Tagen an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren erinnert. Nach den Worten von Landtagspräsident Dierks bleibt es eine Aufgabe, Lehren aus der Geschichte zu ziehen.

Chemnitz - Sachsens Landtagspräsident Alexander Dierks verbindet mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren eine Verpflichtung für alle Zeiten. „Der 8. Mai führt uns als Deutsche, die wir heute in einem freien und geeinten Europa leben, die eigene Verantwortung vor Augen: Es ist unsere Aufgabe, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, sie weiterzugeben und uns mit aller Kraft für Frieden und Demokratie einzusetzen, damit die Menschen nie wieder Krieg und Diktatur erleiden müssen“, erklärte er.
Landtagspräsident erinnert auch an Opfer der Allierten
Das gelte gerade heute, wo Europa wieder einen Angriffskrieg erlebe und Demokratien auch von innen unter Druck stehen, so Dierks: „Der 8. Mai 1945 ist der Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dieser Tag markiert das Ende von Terror, Krieg und Vernichtung in Europa. Für ihren Sieg über das nationalsozialistische Deutschland haben die Alliierten gewaltige Opfer gebracht.“ Am Donnerstag nimmt Dierks in Chemnitz an einer Gedenkveranstaltung zum Kriegsende teil.
SPD-Chef sieht Gefahr von Barbarei nicht gebannt
Nach den Worten von SPD-Chef Henning Homann ist die Gefahr, dass Gesellschaften in einem solchen Ausmaß wie damals verrohen und in die Barbarei abrutschen, nicht gebannt. „Es ist und bleibt wichtig, zu erinnern und aus der Geschichte die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gerade heute sehen wir diese Gefahr in Deutschland wieder stärker heraufziehen, als in den vergangenen 80 Jahren seit Kriegsende.“ Es gelte, Möglichkeiten der wehrhaften Demokratie konsequent zu nutzen.
Linke fordern Antifaschismus-Klausel in Landesverfassung
Auf Vorschlag der Linken war der 8. Mai unlängst zum Gedenktag in Sachsen erklärt worden. „Wir dürfen aber nie vergessen, dass im Tag der Befreiung das Echo von Millionen vernichteter Leben widerhallt. Die Freude darf niemals die mahnende Erinnerung überdecken – und schon gar nicht die Verantwortung, die sich aus ihr ergibt. Der Faschismus ist nicht besiegt“, erklärte die Parteispitze aus Susanne Schaper und Stefan Hartmann und forderten, eine Antifaschismus-Klausel in der Landesverfassung zu verankern.