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Störaktionen Dutzende Rinder streunen weiter durch Kreis Göttingen

Von dpa 15.09.2023, 17:24
Zwei junge Rinder steht auf einer Weide.
Zwei junge Rinder steht auf einer Weide. Guido Kirchner/dpa/Symbolbild

Gleichen - Die Posse um Dutzende entlaufene Rinder im Kreis Göttingen nimmt kein Ende. Seit Monaten versucht der Landkreis in Niedersachsen die rund 70 Tiere eines Züchters aus der Gemeinde Gleichen wieder einzufangen - wird dabei aber immer wieder gestört, wie die Verwaltung am Freitag mitteilte. In der Nacht zu Freitag ließen demnach Unbekannte 18 Tiere wieder frei, die am Donnerstagabend auf einer Weide zusammengetrieben worden waren.

„Solch eine Aktion macht einen einfach fassungslos“, sagte Gleichens Bürgermeister Dirk Otter (SPD). Die Rinder streunen seit Mitte Juni durch die Region. Ursprünglich sollte der Bestand des Rinderzüchters halbiert werden, inzwischen plant der Landkreis eine Auflösung der Zucht. Auch andere Nutztiere soll der Landwirt nicht mehr halten dürfen. Der Züchter sei eigentlich dafür verantwortlich die Tiere wieder einzufangen. Er weigere sich aber, weil er nicht wolle, dass ihm die Tiere weggenommen werden.

„Wir tun mit vielen ehrenamtlichen Helfern alles, um einer Gefährdung der Bevölkerung und der Tiere entgegenzuwirken“, sagte Otter. Unter anderem hätten Reiter versucht, die Tiere einzufangen. Ziel des Landkreises sei es, die Rinder einzufangen, um sie tierärztlich zu untersuchen und im Rahmen des Tierseuchenrechts zu testen.

Wie genau die Dutzenden Tiere ausbüxten, ist nicht ganz klar. Klar ist: Zwölf Tiere hat der Landkreis im Juni abgeholt, zwölf weitere flohen als sie ebenfalls abgeholt werden sollten. Unklar ist auch, wie viele Tiere frei herumlaufen.

Der Halter hatte sich zuletzt immer wieder über Lokalmedien zu Wort gemeldet und den Landkreis für sein Vorgehen kritisiert. „Entgegen anderslautender Äußerungen des Halters laufen all unsere Aktionen ruhig und besonnen ab“, sagte die Veterinärdezernentin des Landkreises, Doreen Fragel.