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Bildung Elternvertretung gegen Obergrenze für Migranten an Schulen

Sollte der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund an Grundschulen begrenzt werden? Die Landeselternvertretung ist dagegen. Sie hält ganz andere Probleme für relevant.

Von dpa 09.07.2025, 12:56
Die Thüringer Elternvertretung ist gegen eine Begrenzung des Anteils von Schülern mit Migrationshintergrund an Grundschulen. (Symbol-Archivbild)
Die Thüringer Elternvertretung ist gegen eine Begrenzung des Anteils von Schülern mit Migrationshintergrund an Grundschulen. (Symbol-Archivbild) Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Erfurt - Die Thüringer Elternvertretung ist gegen eine Begrenzung des Anteils von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund an Grundschulen. „Solche Grenzen sind problematisch, weil sie pauschal unterstellen, dass Kinder mit Migrationshintergrund automatisch schlechtes Deutsch sprechen“, erklärte die Landeselternvertretung in einer Mitteilung. 

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte sich zuvor offen für eine Obergrenze gezeigt. Thüringens Bildungsminister Christian Tischner hatte dazu bekräftigt, Kinder müssten bei der Einschulung Deutsch sprechen und verstehen können – egal, woher sie kommen, wie der CDU-Politiker der „Thüringer Allgemeinen“ sagte.

Die Landeselternvertretung erklärte, es sei wichtig, jeden Schüler individuell zu fördern. „Viele Kinder mit Migrationshintergrund sprechen fließend Deutsch, und auch Kinder ohne Migrationshintergrund können Sprachprobleme haben“, hieß es in der Mitteilung. Das Problem sei vielmehr, dass Lehrkräfte und Sozialarbeiter fehlten. „Statt Grenzen zu ziehen, brauchen wir mehr Ressourcen und Unterstützung für die Schulen.“