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Gefundene Weltkriegsbomben Entwarnung nach zwei Bombenfunden in Berlin

In Berlin werden kurz hintereinander zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Tausende von Menschen müssen raus aus ihren Wohnungen. Am Schluss geht es gut aus.

Von dpa Aktualisiert: 19.09.2025, 14:57
Die Berliner Polizei war wegen der Bombenentschärfung in Spandau stundenlang im Einsatz.
Die Berliner Polizei war wegen der Bombenentschärfung in Spandau stundenlang im Einsatz. Carsten Koall/dpa

Berlin - Doppeltes Aufatmen in Berlin: Am Morgen stuften Experten eine am Tag zuvor entdeckte Brandbombe an der auch bei Touristen beliebten Fischerinsel in Berlin-Mitte als ungefährlich ein. Am Nachmittag gelang nach Angaben der Berliner Polizei die Entschärfung einer weiteren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die am Mittwoch in Spandau gefunden wurde. In beiden Fällen mussten Tausende von Menschen aus der Nachbarschaft zur Sicherheit ihre Wohnungen verlassen.

Zur Entschärfung der 100-Kilo-Bombe im Spandauer Ortsteil Hakenfelde im Nordwesten Berlins war rund um den Fundort am Morgen ein Sperrbereich eingerichtet worden. Rund 12.400 Menschen mussten anschließend raus aus ihren Wohnungen. In einer Turnhalle gab es eine Notunterkunft für Menschen, die nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen konnten.

Innerhalb des Sperrkreises befanden sich nach Angaben der Polizei auch ein Krankenhaus, eine Pflegeeinrichtung, eine Grundschule und zwei Kitas. Dem Krankenhauskonzern Vivantes zufolge wurde das Klinikum nicht evakuiert. Allerdings waren keine Patientenbesuche möglich und die Rettungsstelle war vorübergehend geschlossen.

Entschärfung wurde zwischendurch unterbrochen 

Die Polizei hatte die Evakuierung gegen Mittag für beendet erklärt. Anschließend begannen die Experten vom Kampfmittelräumdienst ihre Arbeit zur Entschärfung der Bombe. Sie mussten sie am frühen Nachmittag aber vorübergehend unterbrechen, nachdem die Polizei noch mehrere Personen im Sperrkreis entdeckt hatte.

Die Evakuierung in Spandau zählte zu den größten in der Hauptstadt wegen einer Bombenentschärfung. Zuletzt mussten im Juli 2023 in Marzahn etwa 15.000 Menschen wegen der Entschärfung einer 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe ihre Wohnungen verlassen. Im Dezember 2021 waren wegen einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe ebenso viele Menschen in Gesundbrunnen von solchen Sicherheitsmaßnahmen betroffen.

Entwarnung auch an der Fischerinsel

Schon am Morgen gab die Polizei in Berlin-Mitte Entwarnung. Dort war am Donnerstag ein Blindgänger in der Spree nahe der Fischerinsel entdeckt worden.

Rund 8.000 Menschen mussten nach Angaben der Polizei ihre Wohnungen daraufhin verlassen. Das Stadtviertel im südlichen Teil der Spreeinsel in Mitte ist auch bei vielen Touristen beliebt. Das Rote Rathaus und der Fernsehturm am Alexanderplatz sind gleich um die Ecke.

Taucher untersuchten die Bombe am Morgen. Experten schätzten sie als nicht gefährlich ein. Sie wurde anschließend aus der Spree geborgen und abtransportiert. Die Polizei hob den Sperrkreis rund um den Fundort wieder auf. Auch die Sperrung für mehrere Straßen der Umgebung wurde aufgehoben.