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Staatsanwaltschaft Ermittlungen zu Toten von Melchow wurden übernommen

Von dpa Aktualisiert: 03.07.2023, 13:27
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr.
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Bernau - Nach dem Tod zweier Menschen nach einem Wohnhausbrand in der Gemeinde Melchow (Barnim) bei Eberswalde hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Ein Todesermittlungsverfahren sei eingeleitet worden, sagte Sprecherin Ricarda Böhme am Montag. Ihr zufolge war ein 80-Jähriger bei dem Feuer am Sonntag in einem Schuppen auf dem Grundstück von Einsatzkräften mit einer Schussverletzung geborgen worden. Er starb später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen.

Die Feuerwehr entdeckte in dem Schuppen auch die Leiche einer Frau. Sie ist laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft noch nicht zweifelsfrei identifiziert. „Wir gehen aber davon aus, dass es sich um die Lebensgefährtin handelt“, so Böhme. Woran die Frau starb, müsse noch geklärt werden. Laut Staatsanwaltschaft werden die Toten obduziert. Vermutlich tötete der 80-Jährige den Angaben zufolge die Frau und dann sich selbst. Es sähe zunächst nach einem erweiterten Suizid aus, sagte die Sprecherin. Das müsse aber die Rechtsmedizin klären.

Nach Angaben der Feuerwehr brannte das Einfamilienhaus nahe des Bahnhofs am Sonntag komplett nieder. Auf Bildern war nur noch ein Schutthaufen zu sehen. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, weil das Haus einstürzte und zudem an Bahngleise grenzte.

Durch das Feuer war am Sonntag der Bahnverkehr auf der RE-3-Strecke Bernau-Eberswalde unterbrochen. Um die Feuerwehrleute nicht zu gefährden, wurde der Strom der Oberleitungen abgeschaltet. Zwischen Bernau und Eberswalde fuhren einem Sprecher der Deutschen Bahn zufolge Ersatzbusse für den Regionalverkehr. Einzelne Züge im Fernverkehr zwischen Berlin und Stralsund wurden umgeleitet, auch ICE-Züge. Am Sonntagabend wurde die Strecke wieder freigegeben.