1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Löscharbeiten: Weiter kleine Explosionen auf Sprengplatz: Autobahn gesperrt

Löscharbeiten Weiter kleine Explosionen auf Sprengplatz: Autobahn gesperrt

Die Arbeit der Feuerwehr am explodierten und abgebrannten Sprengplatz der Berliner Polizei wird noch viele Tage dauern. Das Gelände ist unübersichtlich, überall liegen große Patronen. Und derzeit wird noch gekühlt, um erstmal die größten Gefahren zu verringern.

Von dpa Aktualisiert: 09.08.2022, 13:29
Polizei- und Feuerwehrautos stehen in der Nähe der Brandstelle am Sprengplatz der Berliner Polizei im Grunewald.
Polizei- und Feuerwehrautos stehen in der Nähe der Brandstelle am Sprengplatz der Berliner Polizei im Grunewald. Fabian Sommer/dpa

Berlin - Auch am sechsten Tag des Brandes auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald ist die Lage noch gefährlich. Die Autobahn Avus, die etwa 500 Meter vom Sprengplatz entfernt ist, sollte voraussichtlich den ganzen Dienstag weiter gesperrt bleiben, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Das eigentliche Sprenggelände wird weiterhin nicht betreten. „Es ist noch zu gefährlich und es geht nur mühsam voran.“ Nur mit einem Löschpanzer und Löschrobotern kühlt die Feuerwehr den Boden und die durch die Explosionen verstreute Munition und einige alte Weltkriegsbomben.

In der Nacht zum Dienstag wurden am Rande des Sperrgebietes wieder kleinere Brände gesichtet und kleinere Explosionen gehört. „Die Lage ist noch dynamisch“, sagte ein Sprecher. Immer wieder würden Glutnester aufflammen. Die Feuerwehrleute löschten die Brände vom Rand des 550-Meter-Sperrkreises aus.

Am Dienstag war das Gelände schon deutlich kühler als am Montagmorgen, als noch Temperaturen von 140 Grad gemessen wurden. Aber einzelne Stellen seien immer noch sehr warm, hieß es. Wenn die Temperaturen dauerhaft unter 60 Grad bleiben würden, sei es möglich, den Sperrkreis zu verringern, sagte der Sprecher. Dann sei auch eine Freigabe der Autobahn möglich.

Am Dienstag waren wieder rund 250 Einsatzkräfte vor Ort: Feuerwehrleute, Polizisten mit Wasserwerfern, Angehörige des Technischen Hilfswerks (THW), der Bundeswehr, des Roten Kreuzes und der Forstverwaltung.

Auf dem Sprenggelände hatte die Polizei 30 Tonnen alte Granaten, Munition und beschlagnahmte Feuerwerkskörper gelagert. Das Feuer war in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochen und hatte heftige Explosionen und einen Waldbrand ausgelöst. Die Ursache ist noch nicht bekannt.

Unklar ist, wann die Brandermittler vom Landeskriminalamt (LKA) auf das Gelände können, um zu untersuchen, ob es sich um Brandstiftung handeln könnte. Die Feuerwehr rechnet damit, dass das Löschen und Kühlen noch einige Tage dauert. Danach muss das Gelände gesichert und die Sprengstoff- und Munitionsreste entfernt werden.