James-Simon-Park Erneut Polizeieinsätze in Berliner Parks
Wieder trafen sich in der Nacht auf Samstag Hunderte Menschen in Berliner Parks zum Feiern - und wieder musste die Polizei einschreiten. Ein Park wurde geräumt, im anderen verletzten sich zwei junge Männer im Streit leicht.
Berlin - Die Polizei ist in der Nacht auf Samstag erneut zu Einsätzen in mehreren Berliner Parks ausgerückt - in Mitte wurde der James-Simon-Park geräumt. Rund 250 Menschen hielten sich dort am frühen Samstagmorgen auf, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Stimmung sei aufgeheizt und laut gewesen. Einzelne Gruppen hätten wiederholt Pyrotechnik gezündet, so dass sich die Polizei schließlich dazu entschieden habe, den Park zu räumen. Nach einer Dreiviertelstunde, gegen drei Uhr morgens, hätten alle Gruppen den Park verlassen.
Hunderte Feiernde kamen auch im Volkspark Friedrichshain zusammen. Die Polizei zählte 300 bis 500 Menschen. Geräumt wurde dort aber nicht. Einschreiten mussten die Beamten trotzdem - beim Streit zweier Männer im Alter von 21 und 23 Jahren. Beide verletzten sich leicht. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung blieben zunächst unklar. Zuvor hatte die „B.Z.“ berichtet.
Und auch im Mauerpark in Berlin-Prenzlauer Berg kam es zu einem Polizeieinsatz. Rund 30 Feiernde verhielten sich dort so laut, dass die Beamten sie des Parks verwiesen.
Immer wieder hat die Polizei in den vergangenen Monaten und insbesondere während der pandemiebedingten Schließungen im vergangenen Jahr Parks in Berlin geräumt. Regelmäßig versammeln sich dort Hunderte Feiernde, häufiger kommt es dabei auch zu Straftaten und Körperverletzungen.
Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, forderte „zeitnah individuelle Konzepte für Parks und Grünanlagen“, wie er am Samstag mitteilte. „Es kann nicht sein, dass wir immer wieder mit Einsatzhundertschaften ausrücken müssen, wenn die Messe längst gelesen ist.“