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Hochschulen Erstmals Promotionsrecht für nichtstaatliche Hochschule

Premiere in Brandenburg: Die MHB darf jetzt selbst Doktortitel vergeben. Was das für Forschung, Lehre und die Gesundheitsversorgung bedeutet.

Von dpa 16.10.2025, 14:13
Die Medizinische Hochschule Brandenburg hat mehrere Standorte im Land. Im Sommer besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Standort Neuruppin. (Archivbild)
Die Medizinische Hochschule Brandenburg hat mehrere Standorte im Land. Im Sommer besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Standort Neuruppin. (Archivbild) Bernd von Jutrczenka/dpa

Brandenburg/Havel - Der Medizinischen Hochschule in Brandenburg an der Havel ist als erster nichtstaatlicher Hochschule im Land das Promotions- und Habilitationsrecht verliehen worden. Die Hochschule hat nun zum einen das Recht, den akademischen Grad des Doktors zu verleihen. Zum anderen wird der Hochschule damit die Befähigung zur eigenständigen Forschung und Lehre in vollem Umfang bescheinigt, was eine Voraussetzung für die Vergabe von Professuren ist.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) brachte der Einrichtung außerdem einen Bescheid zur Verlängerung der staatlichen Anerkennung bis 2031. Diese ist das Ergebnis eines Verfahrens vor dem Wissenschaftsrat, dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium von Bund und Ländern.

1.000 Studenten an mehreren Standorten

Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) wurde 2014 gegründet und ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft. Rund 1.000 junge Leute studieren hier Human- oder Zahnmedizin. 

Die Hochschule hat Standorte in Brandenburg an der Havel, Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin), Bernau (Barnim) und Rüdersdorf (Märkisch-Oderland). Sie kooperiert zudem mit rund 30 Krankenhäusern und Lehrpraxen in Brandenburg. Das Land unterstützt die Hochschule von 2025 bis 2029 mit insgesamt 27,6 Millionen Euro. 

Freude an der Hochschule

Die Hochschule bilde seit mehr als zehn Jahren praxisnah und ganzheitlich medizinisches und psychologisches Fachpersonal aus, erklärte Schüle. Sie leiste so einen wichtigen Beitrag zur Sicherung einer hochwertigen Gesundheitsversorgung im Land. 

Der Präsident der Hochschule, Hans-Uwe Simon, wertete die Verleihung des Promotions- und Habilitationsrechts als wichtiges Signal: „Sie würdigt die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der MHB und unterstreicht unsere zentrale Rolle bei der Ausbildung dringend benötigter Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Psychotherapeuten.“