Pharma: Falsche Rezepte für Diabetesmittel? Verdachtsfälle

Hannover - Auch der Apothekerkammer Niedersachsen sind Verdachtsfälle zu gefälschten Rezepte für das Diabetesmittel Ozempic bekannt. Einige Mitglieder hätten diese gemeldet, sagte die Sprecherin der Apothekerkammer auf Anfrage am Freitag. Sie konnte noch keine Angaben dazu machen, ob es sich tatsächlich um Fälschungen handelte. Die Mitglieder der Kammer seien bereits informiert worden.

In saarländischen Apotheken tauchen seit Tagen immer mehr gefälschte Rezepte für das Diabetesmittel auf, wie die dortige Apothekerkammer mitteilte. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat Apotheken um Mithilfe gebeten, da zudem Fälschungen von Ozempic im Großhandel aufgetaucht sind. Demnach sollen alle Apothekenteams bis auf Weiteres die Packungen vor der Abgabe an die Patienten öffnen und prüfen.

Die Bremer Apothekerkammer teilte am Freitag mit, dass es zurzeit keine Erkenntnisse gebe, dass vermehrt gefälschte Rezepte des Mittels in Bremen auftauchten. Der letzte Fall dieser Art habe sich im Sommer ereignet, sagte eine Sprecherin.

Ozempic ist ein auf dem Wirkstoff Semaglutid basierendes Präparat des Herstellers Novo Nordisk. Es ist in Deutschland als Diabetes-Medikament zugelassen. Der Wirkstoff kann aber auch als Abnehmmittel insbesondere bei stark übergewichtigen Menschen eingesetzt werden.