Bußgeldbescheide Fast 25.000 Temposünder auf Autobahnen müssen Bußgeld zahlen
Einige Autofahrer geben auf der Autobahn gerne Gas, ohne aufs Tempolimit zu gucken. Die Zahl der Bußgeldbescheide gegen Temposünder bleibt in Sachsen auf hohem Niveau.

Chemnitz - Geschwindigkeitsübertretungen sind auf Sachsens Autobahnen keine Seltenheit: Die Zahl der Bußgeldbescheide gegen Temposünder lag im ersten Halbjahr 2025 mit 24.793 etwa auf dem Niveau des Vorjahres (25.299). Das teilte die Landesdirektion Sachsen, zu der die zentrale Bußgeldstelle gehört, auf dpa-Anfrage mit.
Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung wurde den Angaben nach auf der A9 gemessen. Das Fahrzeug war - nach Toleranzabzug - mit 207 Kilometern pro Stunde in Richtung München unterwegs, erlaubt waren 80. Der Fahrer war also 127 Kilometer pro Stunde zu schnell.
Nichtbeachten von Tempolimits kommt besonders oft vor
Unter allen Verkehrsverstößen auf Autobahnen, für die ein Bußgeld verhängt wurde, liegt das Nichteinhalten der Geschwindigkeitsbegrenzung mit einem Anteil von mehr als drei Vierteln demnach mit Abstand auf Platz eins.
Insgesamt gab es den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 31.186 Bußgeldbescheide - im gleichen Zeitraum im Jahr davor waren es mit 31.431 noch etwas mehr. Zu weiteren häufigen Verkehrsverstößen auf Autobahnen, die von der Polizei registriert werden, gehören beispielsweise das Ignorieren des Überholverbots oder des Mindestabstands.
Ein Bußgeld ab 60 Euro wird bei schwerwiegenderen Verkehrsverstößen fällig, bei leichteren ein Verwarnungsgeld von 5 bis 55 Euro. Nach Angaben der Landesdirektion lagen die Einnahmen durch Buß- und Verwarngelder nach Verkehrsverstößen auf Autobahnen in den ersten sechs Monaten bei gut 3,95 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum 2024 waren es rund 30.000 Euro mehr.