Kriminalität Firmenchef nach Schüssen auf Mitarbeiter angeklagt
Der Chef rückt den Lohn nicht raus. Vater und Sohn wollen das klären. Die Situation eskaliert.

Berlin - Im Streit um den Lohn soll ein Chef eine Waffe gezückt und einen Mitarbeiter lebensgefährlich verletzt haben. Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Vorfall in Berlin-Weißensee wurde der Firmeninhaber nun angeklagt wegen gefährlicher und schwerer Körperverletzung sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der heute 23-jährige Mitarbeiter trug damals eine weitgehende Lähmung seines rechten Arms davon, wie die Berliner Staatsanwaltschaft mitteilte.
Angeschossener war Fahrer
Den Ermittlungen zufolge sollen der 23-Jährige und sein Vater als Fahrer für den Betrieb tätig gewesen sein. Der Chef machte den Älteren für einen Unfall verantwortlich und zahlte ihm deswegen nicht seinen Lohn. Vater und Sohn suchten deswegen gemeinsam den Firmeninhaber auf, um ihn zur Rede zu stellen. Nach einem kurzen Wortwechsel soll dieser dann aus kurzer Entfernung mehrere Schüsse auf den jungen Mann gefeuert haben.
Der Firmenchef wurde nach der Tat am 18. Oktober 2023 festgenommen und saß laut Staatsanwaltschaft bis Anfang Januar 2024 in Untersuchungshaft. Inzwischen ist der 48-Jährige wieder auf freiem Fuß und wartet nun auf den Prozess, der vor dem Amtsgericht Tiergarten beginnen soll.