„Tandem“ Förderung soll Langzeitarbeitslose in den Jobmarkt führen
Im Jahr 2021 wurden dem Wirtschaftsministerium zufolge rund 18.000 Familien mit Kindern und Jugendlichen in Sachsen von Jobcentern betreut. Mit der Förderrichtlinie „Tandem“ soll nun etwa 14.0000 Menschen geholfen werden, in den Arbeitsmarkt zu finden.

Dresden - Arbeitslose Eltern und Alleinerziehende in Sachsen sollen bessere Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt erhalten. „Wir brauchen auf dem Arbeitsmarkt Jede und Jeden. Mit "Tandem" Sachsen wollen wir deshalb Menschen, die lange arbeitslos waren, helfen, zurück in den Arbeitsmarkt zu finden“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski (SPD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Die Förderung richtet sich an sogenannte Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einer arbeitslosen Person und mindestens einem Kind unter 18 Jahren.
Das Programm hat einen Umfang von rund 103,5 Millionen Euro - davon kommen rund 38 Millionen Euro als Landeskofinanzierung vom Freistaat. Speziell in Familien wachse die Gefahr der „Vererbung“ von Langzeitarbeitslosigkeit auf die Kinder, sagte Kralinski. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sei deshalb auch Prävention.
Die Auswahl der am Projekt teilnehmenden Familien soll über die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter erfolgen. Ziel sei es, mindestens eine erwerbsfähige Person pro Bedarfsgemeinschaft in Arbeit zu bringen. Gleichzeitig sollen Kinder und Jugendliche unter anderem individuelle Lernförderung sowie Angebote im kreativen, sportlichen oder musischen Bereich ermöglicht werden.
Potentielle Projektträger können entsprechende Anträge bei der Sächsischen Aufbaubank stellen. Demnach beträgt die Förderung bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, bei Trägern aus dem kommunalen Bereich bis zu 90 Prozent.