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Luftverkehr Frachtflugzeug im Nordosten Griechenlands abgestürzt

Acht Menschen kamen bei dem Absturz ums Leben. An Bord befand sich laut Medienberichten Munition - Augenzeugen berichten von zahlreichen Explosionen.

Von dpa Aktualisiert: 17.07.2022, 01:51
Flammen lodern an der Absturzstelle nahe Kavala im Nordosten Griechenlands.
Flammen lodern an der Absturzstelle nahe Kavala im Nordosten Griechenlands. Ilias Kotsireas/InTime News via AP/dpa

Kavala - In der Nähe der nordostgriechischen Stadt Kavala ist am Samstagabend ein Flugzeug abgestürzt. Das bestätigte die griechische Feuerwehr per Twitter. Es soll sich bei der Maschine um ein Antonow-Frachtflugzeug handeln, das vom serbischen Nis auf dem Weg in die jordanische Hauptstadt Amman war, wie der Internetdienst Flightradar24 auf Twitter mitteilte. Das Frachtflugzeug habe acht Menschen an Bord gehabt, berichtete der griechische Staatssender ERT unter Berufung auf serbische Behörden.

Der Flugtracker dokumentierte auch die Route des Flugzeugs. Diese zeigt, dass die Antonow über der nördlichen Ägäis umdrehte und Richtung Kavala flog. Am dortigen Flughafen soll die Crew eine Notlandung beantragt haben, meldete ERT.

Live-Aufnahmen von ERT zeigten einen großen Brand an der Absturzstelle. Die Feuerwehr war zunächst mit sieben Löschzügen vor Ort. Griechische Medien verbreiteten zudem Handy-Aufnahmen von Privatleuten, die zeigten, dass das Flugzeug bereits vor dem Absturz brannte. Augenzeugen berichteten gegenüber Journalisten, das Flugzeug sei sehr nah an den Dörfern Paleochori und Antifilippi vorbeigerast, dann aber in unbewohntes Gebiet gestürzt.

Munition an Bord

An Bord des Flugzeuges soll Munition gewesen sein, sagte ein Feuerwehrmann an der Unglücksstelle gegenüber ERT. Die Journalisten vor Ort wurden angehalten, wegen der Gefahr giftiger Dämpfe Masken zu tragen. Zuschauer wurden von den Sicherheitskräften aufgefordert, die Gegend zu verlassen. Augenzeugen hatten zuvor von zahlreichen Explosionen direkt nach dem Absturz der Maschine berichtet. Dem Feuerwehrmann zufolge wurden deshalb Spezialkräfte angefordert.

Die griechische Feuerwehr hat die Anwohner nahe der Absturzstelle des Antonow-Frachtflugzeugs dazu aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. Auch Journalisten und Zuschauer wurden angehalten, die Gegend zu verlassen. Der Sender ERT zeigte Bilder der brennenden Absturzstelle. Die Feuerwehrleute hatten sich zurückgezogen, Spezialkräfte in Schutzanzügen rückten an.

Zwei Feuerwehrleute seien mit Atemwegsproblemen ins Krankenhaus gebracht worden, sagte einer der Helfer gegenüber Journalisten.

Zuvor hatte das Frachflugzeug offenbar Probleme mit einem Triebwerk. Der Pilot soll von einem Triebwerksausfall gesprochen und eine Notlandung auf dem Flughafen von Kavala beantragt haben, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA unter Berufung auf Kreise der Zivilluftfahrtbehörde. Die Crew hätte es bis dorthin jedoch nicht mehr geschafft.