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Corona-Pandemie Gesundheitsministerin rechnet nicht mit neuen Lockdowns

Von dpa Aktualisiert: 13.08.2022, 14:33
Daniela Behrens (SPD), Gesundheitsministerin, spricht während einer Pressekonferenz.
Daniela Behrens (SPD), Gesundheitsministerin, spricht während einer Pressekonferenz. Ole Spata/dpa/Archivbild

Hannover - Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens rechnet in den nächsten Monaten nicht mehr mit gravierenden Corona-Einschränkungen. Mit Blick auf die aktuellen Daten und die sich abzeichnenden Szenarien schaue sie zuversichtlich auf Herbst und Winter, sagte die SPD-Politikerin im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag): „Lockdown-Phasen mit Ausgangsbeschränkungen, Schul- und Geschäftsschließungen kann ich mir nicht mehr vorstellen.“ Für den Fall einer veränderten Virus-Variante gehe es eher darum, bei Veranstaltungen Hygienekonzepte einzufordern, in Innenräumen auf die Personenzahl zu achten oder in Restaurants auf das Tragen von Masken zu setzen.

Behrens kritisierte die ständige Impfkommission (Stiko) - diese sei seit Beginn der Pandemie zu langsam und renne der dynamischen Entwicklung hinterher. „Die Empfehlung der Viertimpfung für über 60-Jährige durch die Europäische Arzneimittel-Agentur ist mittlerweile auch schon wieder vier Wochen her, und es gibt immer noch keine Reaktion der Stiko darauf“, sagte die Politikerin. In anderen europäischen Ländern - den USA und Großbritannien - würden über 60-Jährige schon längst das vierte Mal geimpft. Die Stiko als ehrenamtliches Gremium brauche dringend hauptamtliche Unterstützung, um in Krisenlagen angemessen zu reagieren.

Den Bund forderte Behrens zur Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests auf. „Der Bund hat ja für den Fall, dass die Corona-Lage sich verschlechtert, auch wieder Testverpflichtungen beispielsweise für den Besuch von Restaurants oder Veranstaltungen vorgesehen. Insofern brauchen wir bei einer angespannteren Corona-Lage auch wieder kostenlose Bürgertests.“ Finanziell sehe sie dafür den Bund in der Verantwortung.