Katastrophenschutz Großübung in Tunnel sorgt für Sperrung auf A4 bei Jena
Brände in Tunneln können schnell zur Katastrophe führen. Daher proben Einsatzkräfte regelmäßig den Ernstfall. In Jena ist es nun wieder so weit. Das sind die Auswirkungen für Autofahrer.
Jena - Wegen einer Großübung im Jagdbergtunnel müssen Autofahrer in der Nacht auf Sonntag einen Bogen um die Autobahn 4 bei Jena machen. Zwischen den Anschlussstellen Bucha und Jena-Göschwitz sei die Autobahn in beide Richtungen von 20.00 bis 6.00 Uhr gesperrt, teilte die Stadt mit. Umleitungen seien eingerichtet.
Etwa 350 Menschen proben in dem Zeitraum in dem Tunnel den Ernstfall. Geübt wird das Löschen von Fahrzeugbränden, das Retten von Menschen aus verrauchten Tunneln und der Umgang mit einer großen Anzahl an Verletzten. Dafür werden vier Gasfeuergeräte als Brandstellen und zwei simulierte Staus aufgebaut.
100 Statisten spielen Verletzte
Rund 200 Einsatzkräfte sind bei der Übung vor Ort. Außerdem unterstützen etwa 100 Statisten, hauptsächlich Medizin-Studenten. Sie sollen Verletzte spielen, die versorgt werden müssen. Die restlichen 50 Menschen sind Ausbilder oder Beobachter. Bei der Übung sollen auch ein Auto in Brand gesetzt und neue Atemschutzmasken getestet werden.
Der etwa drei Kilometer lande Jagdbergtunnel gehört zu den zehn längsten Straßentunneln Deutschlands. In Thüringen müssen in Straßentunneln alle vier Jahre Großübungen abgehalten werden, um Handlungsabläufe zu proben und Einsatzkonzepte zu prüfen.