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Weihnachtsgeschäft Händlerhoffnung im Advent: Ladenbummel statt Online-Einkauf

In vielen Thüringer Innenstädten künden leere Schaufenster von geschlossenen oder aufgegebenen Läden. Dennoch soll der vorweihnachtliche Einkaufsbummel ein stimmungsvolles Erlebnis bleiben.

Von dpa 25.11.2025, 05:00
Thüringens Händler hoffen im Weihnachtsgeschäft auf die Kauflaune der Verbraucher - trotz teils massiv gestiegener Preise (Archivfoto).
Thüringens Händler hoffen im Weihnachtsgeschäft auf die Kauflaune der Verbraucher - trotz teils massiv gestiegener Preise (Archivfoto). Bodo Schackow/dpa

Erfurt - Trotz des Verschwindens so mancher Innenstadtgeschäfte in Thüringen sowie der Konkurrenz durch den Onlinehandel bleiben die verkaufsoffenen Sonntage im Advent für den Einzelhandel wichtig. „Einkaufen hat ja auch etwas mit Erlebnis zu tun“, sagte der Landesgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Knut Bernsen, auf Anfrage. Gerade in der netten Atmosphäre von Weihnachtsmärkten sei das gemeinsame Bummeln, Aussuchen und Kaufen ein anderes Erlebnis als Bildschirm-Shopping. In mehreren Thüringer Städten öffnen am ersten Advent die Geschäfte zum vorweihnachtlichen Einkauf.

Zwei Einkaufsonntage im Advent

Möglich ist dieser unter anderem in Weimar, Saalfeld, Leinefelde, Apolda und Schmalkalden, eine Woche später folgen unter anderem Jena, Erfurt, Gotha, Gera und Nordhausen. In Thüringen sind nach dem Ladenöffnungsgesetz verkaufsoffene Sonntage am ersten oder zweiten Advent möglich. Sie sind in der Regel an Weihnachtsmärkte gekoppelt. Die Termine und die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage sorgen seit Jahren für Diskussionen. Der Handelsverband sähe anstelle des ersten lieber den vierten Advent als Einkaufssonntag. Dieser sei umsatzstärker, sagte Bernsen.

Händler hoffen auf kauffreudige Kunden

Im Weihnachtsgeschäft hofft der Handelsverband auf eine Aufhellung des Konsumklimas – trotz gestiegener Preise auch bei zum Fest viel konsumierten Produkten wie Schokolade und Kaffee. Bernsen verwies auf Tarifabschlüsse, die zu höheren Löhnen und Gehältern geführt hätten. 

Laut einer bundesweiten YouGov-Umfrage im Auftrag des HDE planen die Menschen in diesem Jahr im Schnitt 263 Euro für Weihnachtsgeschenke ein - rund 34 Euro weniger als im Vorjahr. 21 Prozent wollen deutlich oder etwas weniger ausgeben, 10 Prozent mehr, 54 Prozent gleich viel.

Die Weihnachtszeit ist für viele Händler die umsatzstärkste Zeit des Jahres, etwa in Buchhandlungen oder Spielwarengeschäften wird laut Handelsverband ein Viertel des Jahresumsatzes in der Weihnachtszeit gemacht.