Sommerwetter Hitzefrei jetzt auch für Oberstufen möglich
Sind die Klassenräume aufgeheizt, können von heute an auch Schüler der Oberstufe in Niedersachsen Hitzefrei bekommen. Kultusministerin Hamburg erklärt die neuen Vorgaben.

Hannover - Niedersachsen ändert die Regeln für Hitzefrei an den Schulen: Von heute an können die Schulleitungen bei drückender Hitze auch der Oberstufe frei geben. „Wir geben keine Außentemperaturen dafür vor. Entscheidend sind die Temperaturen in den Räumen“, sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.
Die Schulen bekommen dafür eigenen Handlungsspielraum: „Wie kühl sind die Räume? Wie weit sind die Klassen mit ihrem Stoff? Wann ist es besser, zu Hause zu lernen, oder wann ist Lernen bei der Hitze gar nicht mehr drin? Das können die Schulleitungen entscheiden“, sagte Hamburg.
„Es gibt Eskalationsstufen“
Der Erlass gilt zunächst für die allgemeinbildenden Schulen. Für die Berufsschulen soll es erst eine Anhörung geben.
Warmes Sommerwetter bedeute jedoch nicht gleich Hitzefrei, erklärte die Ministerin: „Es gibt Eskalationsstufen: Die Schulleitung muss erst gucken, dass die Räume abgekühlt werden, kühlere Räume genutzt werden oder draußen gelernt wird und Wasser zur Verfügung steht. Erst, wenn das alles nicht greift, gibt es Hitzefrei.“ Das gelte für alle Jahrgänge.
Der Landesschülerrat hatte bereits in den vergangenen Jahren ein neues Hitzefrei-Konzept gefordert. Einer der Kritikpunkte war, dass der Unterricht in der Oberstufe bislang fortgesetzt wurde – egal, wie warm es war.