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Freizeit Hobby Horsing - Springreiten auf dem Steckenpferd

Schimmel, Rappe oder Fuchs - beim Hobby Horsing sind alle Fellfarben vertreten. Allerdings geht es hier nicht ums echte Pferd, sondern um eines aus Holz und Stoff.

Von dpa 10.10.2023, 12:37
Zwei Mädchen beim Hobby Horsing-Kurs im Berliner Volkspark Wuhlheide.
Zwei Mädchen beim Hobby Horsing-Kurs im Berliner Volkspark Wuhlheide. Carla Benkö/dpa

Berlin - Reiten ohne Pferd - das ist eine inzwischen beliebte Freizeitbeschäftigung. Das Ganze heißt Hobby Horsing. Marie-Louise Zirzlaff und Tom Ehrenteit zeigen in der Berliner Wuhlheide, wie es geht. Sie bauen den Sprungparcour für das anstehende Training auf, eigentlich erinnert hier alles ans Reiten. Einziger Unterschied: Statt auf einem echten Pferd zu sitzen, springen die Kinder hier mit ihrem Steckenpferd, genauer ihrem Hobby Horse, über die Hindernisse.

Bei der Trendsportart werden Elemente aus dem Pferdesport, zum Beispiel aus Dressur- oder Springreiten, mit einem Steckenpferd nachgestellt. Beim Springen „ist es eine Mischung vom Springreiten aus dem Pferdesport und Leichtathletik“, erklärt Zirzlaff.

Ursprünglich kommt die Sportart aus Finnland. Dort werden schon seit vielen Jahren Wettkämpfe im Hobby Horsing ausgetragen. In den letzten Jahren ist das Hobby Horsing über soziale Medien wie Instagram und Youtube auch nach Deutschland geschwappt. Mitte September wurde dafür sogar ein eigener Verband gegründet, er nennt sich Deutscher Hobby Horsing Verband.

„Die Kinder kannten es schon, obwohl es noch gar keine Kurse dafür gab“, sagt Zirzlaff, die Hobby Horsing zusammen mit Ehrenteit bereits seit August 2020 anbietet. Sie beide seien damals über eine Reportage im Fernsehen auf die neue Trendsportart gestoßen. So ein Hobby Horse kann auch mal bis zu 300 Euro kosten, sagt Zirzlaff. „Wir haben aber auch viele Kinder, die kommen mit Sockenpferden, die sie selbst gebastelt haben.“ Aktuell bieten Zirzlaff und Ehrenteit alle zwei Wochen Kurse an. Im Schnitt kommen 10 bis 15 Kinder im Alter von sechs bis zwölf, fast ausschließlich Mädchen. Die Sportart wird beliebter. „Wir merken, es kommen immer mehr Anfragen“, sagt Zirzlaff.