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Schweres Erdbeben GFZ Potsdam: Nachbeben könnten für weitere Flutwellen sorgen

Die ersten Flutwellen haben die Pazifikküsten erreicht, sie waren bisher verhältnismäßig niedrig. Dem GFZ Potsdam zufolge bedeutet dies aber keine Entwarnung.

Von dpa Aktualisiert: 30.07.2025, 10:37
Nach dem schweren Erdbeben vor Kamtschatka hatten Länder rund um den Pazifik Tsunami-Warnungen ausgesprochen.
Nach dem schweren Erdbeben vor Kamtschatka hatten Länder rund um den Pazifik Tsunami-Warnungen ausgesprochen. Dirk Meissner/Canadian Press via ZUMA Press/dpa

Potsdam/Berlin - Die Flutwellen an den Küsten rund um den Pazifik dürften nach Einschätzung des GFZ Helmholtz-Zentrums für Geoforschung in Potsdam heute im Laufe des Tages ankommen. Normalerweise dauere es einige Stunden, sagte Charlotte Krawczyk, Direktorin der Abteilung Geophysik am GFZ Potsdam. Nach dem schweren Erdbeben vor der russischen Halbinsel Kamtschatka hatten Länder rund um den Pazifik Tsunami-Warnungen ausgesprochen.

An Japans Pazifikküste traf bereits eine mehr als einen Meter hohe Flutwelle ein. Auf Hawaii kamen Krawczyk zufolge erste, maximal einen Meter hohe Flutwellen an. Auch für die Philippinen, Indonesien, die Westküste der USA und Kanadas sowie die Länder der Pazifikküste Lateinamerikas wurden Tsunami-Warnungen ausgesprochen. 

Sollten die Flutwellen im Laufe des Tages verhältnismäßig niedrig ausfallen, bedeute dies aber nicht automatisch Entwarnung, sagte Krawczyk. Es gebe viele und teils starke Nachbeben, manche erreichten eine Stärke von 6. „Es ist nicht so, dass da schon Ruhe eingekehrt ist.“ Es habe vor etwa zehn Tagen bereits einen Erdbebenschwarm vor Kamtschatka gegeben, dann sei vorerst Ruhe eingekehrt, bis zu dem schweren Beben jetzt. „Das muss man beobachten“, sagte Krawczyk. 

Bei dem Erdbeben mit der Stärke 8,8 um kurz vor 1.30 Uhr deutscher Zeit handelt es sich um eines der stärksten Beben der vergangenen 15 Jahre. Auch in der Messstation des GFZ in Rüdersdorf bei Berlin wurde das Beben Krawczyk zufolge registriert.