Energiewende Immer mehr Batteriespeicher in Sachsen in Betrieb
Stromspeicher gelten als wichtig für die Energiewende. In Sachsen nimmt die Zahl der Anlagen kontinuierlich zu.

Dresden - In Sachsen werden immer mehr Stromspeicher angeschafft und betrieben. Wie das Wirtschaftsministerium auf Grundlage von Daten der Bundesnetzagentur mitteilte, waren im vergangenen Jahr im Freistaat knapp 61.000 Batteriespeicher in Betrieb. Im Jahr 2020 waren es rund 7.700.
Zu den Batteriespeichern zählen sowohl kleinere private Anlagen für Strom, der mit Solaranlagen auf Dächern oder an Hausfronten erzeugt wird. Aber auch größere gewerbliche Anlagen sind erfasst. Die Kapazität aller 60.891 Speicher liege bei 545,5 Megawatt.
Fördermöglichkeiten für Stromspeicher
Für Privatpersonen, Wohnungseigentümergemeinschaften oder auch Verbände sowie Unternehmen gibt es in Sachsen verschiedene Fördermöglichkeiten für die Anschaffung von Stromspeichern. Gefördert werden etwa Speicher, die mit einer Photovoltaikanlage mit einer maximalen Leistung zwischen 30 bis 1.000 Kilowatt gekoppelt sind.
Keine Förderung gibt es dagegen für Batteriegroßspeicher, sogenannte Stand-Alone-Anlagen. „Dies ist aus unserer Sicht auch nicht notwendig, da für solche Projekte nach unserer Einschätzung auch ohne Förderung grundsätzlich ein Business Case vorhanden ist“, teilte das Wirtschaftsministerium mit. In einem sogenannten Business Case wird ein wirtschaftlicher Nutzen beurteilt.
Mehrere Großprojekte in Planung
Mehrere große Anlagen sind demnach in Planung. Unter anderem soll laut Ministerium in Oberschöna am Umspannwerk Freiberg Nord ein Batteriespeicher mit einer Leistung von 500 Megawatt in der ersten Ausbaustufe entstehen. Verantwortlich für das Projekt ist die Firma Copenhagen Infrastructure Partner. Im November soll zudem ein Speicher mit 15 Megawatt Leistung in Döbeln in Betrieb gehen.