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Sturm "Nisarga" Indien: 100.000 Menschen wegen Wirbelsturms evakuiert

03.06.2020, 14:54

Mumbai (dpa) - Indiens Millionenmetropole Mumbai ist bereits ein Brennpunkt der Corona-Krise - jetzt hat auch noch ein tropischer Wirbelsturm Verwüstungen in der Region angerichtet. Bäume wurden entwurzelt und Strommasten umgeworfen.

Zudem sind nun mehrere Dörfer überflutet, wie Fernsehbilder zeigen. Zuvor waren 100.000 Menschen in Notunterkünfte gebracht worden. Zunächst gab es nach Behördenangaben keine Informationen zu Toten.

Sturm "Nisarga" traf am Mittwochnachmittag (Ortszeit) rund 100 Kilometer südlich der Millionenmetropole Mumbai an der Westküste auf Land und zog später Richtung der Stadt weiter, wie der indische meteorologische Dienst mitteilte. Der Sturm brachte viel Regen und erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde.

Mumbai leidet derzeit bereits stark unter Corona. Die reichste Stadt Indiens ist das Epizentrum des Virus mit einem Viertel der Fälle. Die Krankenhausbetten und Beatmungsgeräte sind laut örtlichen Gesundheitsbehörden knapp.

Einen solch großen Sturm hat es in der Region Meteorologen zufolge schon lange nicht mehr gegeben. Der Sturm war jedoch schwächer als ein anderer Zyklon in Indiens Nordosten und in Bangladesch, der vor knapp zwei Wochen gewütet hatte, mehr als 100 Menschen in den Tod gerissen hatte - Millionen mussten zeitweise ohne Strom auskommen.

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