Ex-Linke-Politiker Innenminister will vorerst kein Parteibuch haben
Der neue Brandenburger Innenminister verließ im vergangenen Jahr die Linke, als er noch OB in Frankfurt (Oder) war. Nun war er beim SPD-Parteitag zu Gast. Wird er SPD-Mitglied?

Potsdam - Brandenburgs Innenminister René Wilke will vorerst parteilos bleiben. Daran ändert auch sein Besuch beim SPD-Landesparteitag in Cottbus am Samstag nichts, wo er als Gast in der ersten Reihe saß. „Über einen Partei-Eintritt mache ich mir erst mal keine Gedanken“, sagte Wilke der „B.Z.“ (online). Das wolle er machen, „wenn ich Lust darauf habe, wenn es sich richtig anfühlt.“ Wilke lässt offen, bei welcher Partei er Mitglied werden könnte. Ohne Parteimitgliedschaft könne er „mit allen sprechen, auch mit der CDU“.
Der frühere Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder) war nach dem Rücktritt von Katrin Lange im Mai neuer Innenminister geworden. Im vergangenen Jahr war er nach 24 Jahren aus der Linken ausgetreten und hatte inhaltliche Differenzen mit der bundespolitischen Ausrichtung als Grund genannt.
Der „Märkischen Allgemeinen“ sagte Wilke vor wenigen Wochen mit Blick auf einen Parteieintritt: „Es gibt keinen Fahrplan.“ In der SPD habe er mit vielen Menschen schon zusammengearbeitet und das BSW komme bisher ganz gut mit ihm zurecht.