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Corona-Aufarbeitung Jena entwickelt eigene „Pandemie-Strategie“

Experten und Laien aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sprechen jeden Monat über Erfahrungen und Ideen nach der Corona-Pandemie. Ziel sei es, künftig vorbereitet zu sein, so die Stadt.

Von dpa 16.05.2025, 15:59
Die nächste Pandemie ist hoffentlich in weiter Ferne: Die Stadt Jena will dennoch darauf vorbereitet sein und hat zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe gegründet. (Symbolfoto)
Die nächste Pandemie ist hoffentlich in weiter Ferne: Die Stadt Jena will dennoch darauf vorbereitet sein und hat zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe gegründet. (Symbolfoto) Martin Schutt/dpa-Zentralbild/ZB

Jena - Die Stadt Jena will eine eigene Vorsorgestrategie für künftige Pandemien entwickeln. Eine eigens dafür eingerichtete Arbeitsgruppe traf sich dafür im vergangenen Monat erstmals, wie die Stadt mitteilte. Das Gremium solle nun in verschiedenen Besetzungen und zu verschiedenen Themen wie Gesundheit, Bildung, Jugend und Wirtschaft monatlich tagen. Mit dabei sind Bürger aller Altersgruppen, Vertreter von Sozialverbänden und zivilgesellschaftlichen Initiativen, Mitglieder des Stadtrats sowie Mitarbeitende der Stadtverwaltung. 

Das Interesse der nach dem Zufallsprinzip dafür angeschriebenen Jenaer und Jenaerinnen sei deutlich größer gewesen als der verfügbare Platz, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Das zeige, dass der Gesprächsbedarf nach wie vor hoch sei. Weitere öffentliche Beteiligungsformate seien in Planung. 

Sprecherin: Es geht nicht darum, Schuldige zu finden

Es gehe nicht darum, Schuldige zu finden, sondern man wolle als „lernende Kommune“ auftreten, so die Sprecherin. Ziel sei ein Ergebnisbericht im kommenden Jahr, um als Stadt künftig besser auf pandemische Lagen vorbereitet zu sein und Präventionsmaßnahmen zu stärken, so die Sprecherin.

Auf Landesebene setzen sich in Thüringen zwei Gremien damit auseinander, die Corona-Politik aufzuarbeiten und daraus Lehren zu ziehen: Ein Untersuchungsausschuss nahm Anfang April seine Arbeit auf. Anfang März hatte der Landtag außerdem den Weg für eine Enquete-Kommission freigemacht.