Bürgerschaftswahl Kandidaten der Bremer Landtagswahl im ZDF-„Morgenmagazin“
Bremen - Vor der Bremer Bürgerschaftswahl hat sich der SPD-Spitzenkandidat Andreas Bovenschulte gegen den Vorwurf gewehrt, die Sicherheitslage am Bremer Hauptbahnhof nicht in den Griff zu bekommen. Man habe mit Härte gegen Dealer und mit Hilfe für Abhängige reagiert, sagte Bremens Regierungschef am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Situation habe sich gebessert, ohne dass alle Probleme gelöst worden seien.
Im „Morgenmagazin“ waren am Freitag Kandidatinnen und Kandidaten der Landtagswahl am 14. Mai zu Gast. Der Spitzenkandidat der CDU, Frank Imhoff, wies in der Sendung die Anmerkung zurück, dass seine Partei sich in einer aussichtslosen Position befände. „Ich glaube, diese Koalition hat sich einfach überlebt“, sagte Imhoff. Die Regierung habe gezeigt, dass sie die Probleme im Land nicht lösen könne. Hohe Armut und viele Schulabbrüche nannte er als Beispiele.
„Wir wollen vor allem die äußeren Stadtränder besser mit den Bussen anschließen, als es bisher ist“, versprach die Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer. Auf die Sicherheitslage am Hauptbahnhof angesprochen, sagte die Verkehrssenatorin: „Ich glaube, wir brauchen schon auch konsequentes Handeln der Polizei am Hauptbahnhof.“ Für aggressive Menschen an Haltestellen solle es Platzverweise geben können.
„Rückenwind sieht anders aus“, sagte die Spitzenkandidatin der Linken, Kristina Vogt, auf die Bemerkung, dass die Bundespartei im Wahlkampf mit ihren Umfragewerten nicht helfe. Die Wirtschaftssenatorin berichtete, sie bedrücke eine hohe verfestigte Erwerbslosigkeit, vor allem bei jungen Menschen mit Migrations- und Fluchtbiografien. Vogt zufolge gilt es zu verhindern, dass die Stadtteile Bremens weiter auseinanderdriften.
In Bremen gebe es die höchste Armut und das schlechteste Bildungssystem in ganz Deutschland, es fehlten Tausende Kitaplätze, kritisierte der FDP-Spitzenkandidat Thore Schäck. „Das zeigt ja alles, dass es dem rot-grün-roten Senat offensichtlich nicht gelungen ist, diese Probleme zu lösen.“